Kreismusikschule Viersen Welches Instrument passt zu meinem Kind?
Maximilian (7) spielt sein erstes kleines Musikstück. Jeder Musiker lernt während seines Musikstudiums Klavier und damit ist dieses Instrument ein „klassischer Einsteiger“. Für zu Hause empfiehlt Klavierlehrer Florian Fleischmann ein E-Piano zum Üben, von einem Keyboard rät er ab. Ein Klavier könnte man aber auch mieten oder ein Gebrauchtes kaufen. Da sind die Transportkosten jedoch nicht zu unterschätzen. Für ein neues Klavier müsste man 2.000 bis 3.000 Euro ansetzen.
Mit dem Bogen fährt Maximilian über die vier Saiten der Kindergeige. Auf dem Bogen sind 200 Pferdehaare gespannt. Eine Schulterstütze erleichtert dem Siebenjährigen das Halten. Auch hier empfiehlt die Geigen-Dozentin Andrea Gemsa zunächst eine Anmietung. Denn für eine Kindergeige mit Kasten Bogen müsse man um die 500 Euro schon ausgeben. Es ist eins der beliebtesten Instrumente in der Kreismusikschule Viersen und sei nach der musikalischen Früherziehung sehr gefragt.
Das Violoncello sei ein unterschätztes Instrument, sagt Dozentin Corinna Stütgen. Viele fänden es sei „dunkel und grummelig“. Das kann Maximilian nicht bestätigen. Der Siebenjährige lernt hier zunächst die vier Saiten im Einzelnen kennen und darf dann zusammen mit Corinna Stütgen das Lied „Hey Pippi Langstrumpf“ spielen. Für ein Cello würde man zwischen 100 und 1.000 Euro ausgeben müssen. Auch hier sind Leihinstrumente zunächst eine gute Wahl.
Ein großes Instrument ist das Schlagzeug und kann auch ganz schön laut sein. Zu Hause braucht man dafür etwas Platz. Ralf Holtschneider empfiehlt zum Einstieg ein Alter von sechs Jahren. Er zeigt Maximilian zunächst wie man die Stöcke richtig hält. Zum Schlagzeugspielen bräuchte man eine gewisse Motorik und gute Koordination zwischen Händen und Füßen, sagt der Musikschulleiter. Maximilian ist begeistert und schlägt im Takt Becken und Bass Drum. Für ein Einsteiger-Schlagzeug müsste man 400 bis 500 Euro ausgeben.
Wie hält man eine Gitarre richtig? Das lernt Maximilian in seiner Schnupperstunde und wie sich die einzelnen Saiten ahören. Gitarre und Gesang gehören zusammen, findet Gitarrenlehrer Georg Cremer und so stimmt er zusammen mit Maximilian nach kurzer Zeit bereits „Bruder Jakob“ an. Eine Gitarre zu mieten, kostet acht bis neun Euro pro Monat. Wenn man sich für dieses Instrument entscheidet, sind mindestens zehn Minuten Üben am Tag angesagt.
Wie sieht ein Akkordeon eigentlich von innen aus? Musikdozentin Ute Perlick-Doby zeigt Maximilian das Blasebalg in der Mitte. Er darf den Zauberknopf drücken und es ertönt ein tiefer Ton. Ein Kinder-Akkordeon hat 30 Töne im Angebot. Für ein Einsteigermodell müsse man 400 bis 500 Euro ausgeben, mieten würde 15 Euro pro Monat kosten. Durchaus sind aber auch 1.500 Euro für ein Akkordeon nicht unüblich. Die Workshops bei diesem Instrument seien sehr gefragt, da viele gemeinsam mit ihren Großeltern spielen möchten.