Viersen "Watt jeht"-Festival: Tolle Musik – volle Kneipen

Viersen · Das Viersener Kneipenfestival "Watt Jeht" mobilisierte am Samstagabend wieder zahlreiche Musikfans. Die nördliche Innenstadt war belebt wie selten, die teilnehmenden Bands von ausgesuchter musikalischer Qualität. Einziger Wermutstropfen: Wegen Überfüllung musste zwischenzeitlich mancher von draußen den Klängen der Bands lauschen.

Kneipenfestival "Watt Jeht" lockt Musik-Fans nach Viersen
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"Erst wenn die Wolken schlafengehn kann man uns am Himmel sehn..." — als ihm aus zahllosen Kehlen der Chor der Viersener Mädels mit den bekannten Rammstein-Versen entgegenschallte, wurde dem sonst so hartgesottene Boobylicious-Frontmann Marcel "Chubby" Römer sichtlich warm ums Herz. Die einzige Coverband des Abends reihte sich nahtlos ein in ein begeisterndes musikalisches Programm bei der "Watt Jeht"-Kneipennacht. Mit ihren Cross-over-Versionen bekannter Rock-, Metal- und Charts-Kracher brachte die Band vom ersten Takt an Hochstimmung in das zur Rock-Bühne umfunktionierte Foyer des Stadthauses am Café Mokka.

In der "Windmühle" hatten zuvor bereits die Kölner Rapper Dickes B. der Viersener Damenwelt erfolgreich den Beweis ihrer Stimmgewalt entlockt. Die fülligen Hip-Hopper überzeugten aber nicht nur mit einer gelungenen Show, sondern erwiesen sich zudem als exzellent eingespielte Band, die ihre groovenden und funkigen Deutsch-Rap-Nummern mit schier überragender Präzision zelebrierte.

Von ausgesuchter Klasse war auch der Auftritt des Bukahara-Trios in der Central Tapas Bar. Die Unplugged-Spezialisten zeigten, dass man auch mit rein akustischer Besetzung ausgelassene Feier-Stimmung erzeugen kann. Der mit ansteckender Spielfreude auftrumpfenden Combo war ihr guter Ruf wohl vorausgeeilt, denn schnell hieß es zum ersten Mal an diesem Abend: Tür zu, wegen Überfüllung (vorübergehend) geschlossen.

Im "Eleni's" wurde traditionsgemäß die Metal-Fraktion bedient. Die Münsteraner Eat The Gun zelebrierten eine grandiose Rock-Show. Auch hier konnten viele Besucher wegen hoffnungsloser Überfüllung nur von draußen lauschen, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Krönender Abschluss einer Musik-Nacht der Sonderklasse: der mitreißende Auftritt der niederländisch-amerikanischen Ska-Reggae-Crossover-Heroen Jaya The Cat im Central.

(dmai)
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