Solidarität in Schwalmtal Schwalmtaldom: Aktion für mehr Toleranz

Schwalmtal · Das große Echo hat die Gemeindereferentin doch überrascht: Nicht nur Jugendliche und Gläubige beteiligten sich an der Aktion für mehr Toleranz, sondern auch Passanten. Wofür sie Flagge zeigten.

 Das Kirchenportal ist flankiert von Regenbogenfahnen; davor wurden Wünsche auf den Asphalt geschrieben.

Das Kirchenportal ist flankiert von Regenbogenfahnen; davor wurden Wünsche auf den Asphalt geschrieben.

Foto: Sartingen-Ludwigs

Der große Zuspruch hat Monika Sartingen-Ludwigs, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrgemeinde St. Matthias in Schwalmtal, dann doch überrascht. „Es ist schön, wie viele Menschen bei unserer Aktion vor St. Michael am Freitag mitgemacht haben“, sagt Sartingen-Ludwigs zufrieden.

 Auch an der Kirchentür hing ein Plakat.

Auch an der Kirchentür hing ein Plakat.

Foto: Sartingen-Luswigs/Sartingen-Ludwigs

Seit Freitagnachmittag flankieren Regenbogenfahnen mit der Aufschrift „Bei uns sind alle willkommen“ die Türen des Schwalmtaldoms, dort wurden Wimpelketten aufgehängt, der Schaukasten wurde geschmückt und der Asphalt vor der katholischen Pfarrkirche mit Sprüchen in Kreide gestaltet. Damit haben sich Menschen gegen die Erklärung der Glaubenskongregation in Rom positioniert, die Mitte Mai mitgeteilt hatte dass Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare weiterhin verboten bleiben. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Aachen rief deshalb zu Solidarität  auf und initiierte die Aktion „Flagge zeigen“. Sartingen-Ludwigs kümmerte sich, unterstützt vom Bethanien-Kinder-und Jugenddorf, in Schwalmtal darum. „Rund 60 Jugendliche aus Realschule und Gymnasium in Waldniel sowie Mitglieder der Gemeinde sind dem Aufruf gefolgt und haben sich mit selbst gebastelten Wimpeln und Fotos beteiligt“, schildert Sartingen-Ludwigs. Am Freitag hätten zudem auch Passanten spontan mitgemacht und  Sätze wie „Kirche ist vielfältig“ oder „Jeder darf jeden lieben“ auf den Asphalt geschrieben. Das Interesse der Menschen sei groß gewesen.

Noch bis Freitag sollen Fahnen und Wimpel hängen.

(busch-)
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