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Festhalle Viersen Virtuose Perkussionistin und humorvoller Prokofiew

Das Publikum in der Festhalle applaudierte begeistert der jungen Bulgarin Vivi Vassileva.

 Vivi Vassileva liebt es seit ihrer Kindheit, mit anderen Musik zu machen.

Vivi Vassileva liebt es seit ihrer Kindheit, mit anderen Musik zu machen.

Foto: Dalferth, Samuel

Als die junge, 1994 geborene Perkussionistin Vivi Vassileva vor zwei Jahren zum ersten Mal in die Festhalle kam, wurde sie begeistert gefeiert. Nicht anders war es dieses Mal.

2017 gastierte sie mit einem Quartett in einem Kammerkonzert, jetzt kam sie als Solistin ins Sinfoniekonzert mit einem Werk, das der (anwesende) katalanische Komponist Oriol Cruixent für sie geschrieben hatte. In dem 40-minütigen „Oraculum“ für Perkussion und Orchester kam neben zwei Marimbas eine Fülle von Perkussionsinstrumenten zum Einsatz. Auch die Orchesterinstrumente wurden mitunter anders als gewohnt zum Klingen gebracht, so dass an neuen Klangeindrücken kein Mangel bestand. Die virtuose Leistung der Solistin war beachtlich, das schwierige Zusammenspiel mit dem Sinfonieorchester Wuppertal ebenfalls. Dirigent Johannes Pell, erster Kapellmeister an den Wuppertaler Bühnen, bewährte sich als konzentrierter Leiter mit präziser Schlagtechnik. Ohne eine Zugabe hätte das begeistert applaudierende Publikum die aus Bulgarien stammende Solistin wohl kaum gehen lassen. Sie bedankte sich mit einer raffinierten Bearbeitung des Tangos „Jalousie“ von Jacob Gade.

Im zweiten Teil des Konzerts durfte sich das Orchester von drei verschiedenen Seiten präsentieren, von einer schwelgerischen, einer witzigen und einer dramatischen. Schwelgerisch ging es zu in Puccinis „Preludio sinfonico“, das der Komponist noch während seines Studiums fertigstellte. Parodistisch-witzig ist Prokofiews „Leutnant Kishe Suite“ angelegt, die Konzertfassung seiner Musik zum Film von 1933. Diesen Titelhelden Leutnant Kishe gibt es gar nicht. Weil der Name aber versehentlich in die Akten geraten ist und der Fehler nicht zugegeben werden darf, erfindet man die Person und publiziert einen fiktiven Lebenslauf. Da steckt viel Humor in der Musik.

Eine vitale Wiedergabe gelang mit Richard Strauss‘ sinfonischer Dichtung „Don Juan“. Mit solistischen Leistungen zeichneten sich der Konzertmeister mit dem Violin-Solo sowie die Holzbläser aus.

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