Viersen "Viersener Salon" in der Villa Marx

Viersen · Die Veranstaltung soll neben Skulpturensammlung und Galerie eine weitere Attraktion für auswärtige Besucher werden. Beim Genießertag am Sonntag wird der "Viersener Salon" vorgestellt.

 Heinz-Gerd Schlootz, Geschäftsführer VMG Dr. Albert Pauly, Inge Breidenbach, Norbert Cernioch, Maria Franken und Matthias Nitsche,

Heinz-Gerd Schlootz, Geschäftsführer VMG Dr. Albert Pauly, Inge Breidenbach, Norbert Cernioch, Maria Franken und Matthias Nitsche,

Foto: Franz-Heinrich Busch

"Ein solch ambitioniertes und innovatives Projekt kann ein ehrenamtlich tätiger Verein einfach nicht stemmen", sagt Dr. Albert Pauly, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege Viersen. Deshalb ist er sehr dankbar, dass die Villa-Marx-Gesellschaft dem Verein für seine künftigen Veranstaltungen einen "Salon" im Glashaus der Villa an der Gerberstraße zur Verfügung stellt. Pauly betonte allerdings, dass es sich dabei weder um eine "Heimatstube" noch um ein Museum oder gar die Geschäftsstelle des Vereins handele.

Im "Viersener Salon", der zurzeit allerdings noch eine Baustelle ist, sollen sich künftig kulturelle Veranstaltungen mit wissenschaftlichen Diskursen, Lesungen und Ausstellungen abwechseln. Zu dem Salon gehört auch das "Plüschkino" in der früheren Hauskapelle, und im bald unter Denkmalschutz stehenden Park sind Veranstaltungen unter freiem Himmel geplant. Obwohl sich schon viele Mitglieder zur Mitarbeit gemeldet haben, geht es doch nicht ganz ohne finanzielle Unterstützung: Die Sparkassenstiftung hat schon zugesagt, weitere Sponsoren folgen.

Auch Heinz-Gerd Schlootz, Geschäftsführer der Villa-Marx-Gesellschaft, freut sich, dass mit dem Viersener Salon kulturelles Leben einziehen wird — die erste Veranstaltung ist für Ende des Jahres geplant. "Damit bietet die Villa Marx kein Inselwohnen, denn alle Viersener werden eingeladen."

Das Logo des Viersener Salons stellten der Grafiker Norbert Ciernioch und Matthias Nitsche vom Cultec-Büro für künstlerische Raumkonzepte vor. Auf schwarzem Grund ein Kreis, der aus lauter bunten Punkten besteht und der sich je nach Aufgaben öffnet und schließt. Damit ist er eine "eigene Marke, die sich gegen optische Störfaktoren" überall durchsetzen wird — ob auf Tafeln, Litfaßsäulen oder Linienbussen. "Was ist das Tolle an Viersen?" ist das Thema, das alle Veranstaltungen begleiten wird. Ausgestellt werden soll unter anderem das Porzellan von Kaiser's, vieles wird auch das Archiv des Heimatvereins hergeben. "Einen ersten Eindruck erhalten die Besucher bereits am Sonntag, 2. Juni, wenn die Villa-Marx-Gesellschaft die Räume beim ersten Genießertag der Öffentlichkeit vorstellt. Ab 11 Uhr kann sich jeder die Bilderausstellung von Heinz Morszoeck und dessen Lehrmeister Markus Lüpertz ansehen. Die Gäste können erlesene Weine und Leckereien probieren, sich musikalisch von Wiener Kaffeehausmusik unterhalten lassen. Mit dabei sind auch die Tänzer von "Tangoluna", die in der Villa Marx eine neue Heimat gefunden haben. Edle handgefertigte Schmuckstücke und modische Accessoires gibt es ebenso zu bestaunen wie kleine Kinostücke aus der Stummfilmzeit. Der Eintritt und alle Darbietungen sind frei.

(flo)
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