Kreis Viersen Zehntausende feiern friedlich Karneval

Die Rosenmontagszüge in Süchteln und Dülken lockten viele zehntausend Besucher an. Sie erlebten zwei farbenfrohe, phantasievolle Züge mit. Die Polizei verzeichnete bis zum Abend ungewöhnlich wenige Einsätze.

Karneval 2023 in Viersen: Fotos vom Rosenmontagszug 2023 in Dülken
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Das war der Rosenmontagszug in Viersen-Dülken

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Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Viele tausend Menschen haben an Rosenmontag die Karnevalszüge durch Süchteln und Dülken besucht und dabei friedlich gefeiert. Trotz des durchwachsenen Wetters waren bereits eine Stunde vor Beginn des Dülkener Zuges mehr als 40.000 Zuschauer gekommen, schätzt die Polizei.

Wie ein Polizeisprecher am Abend gegen 19.30 Uhr mitteilte, war es bis dahin weitgehend ruhig geblieben. „Wir haben bislang in Dülken 14 Platzverweise ausgesprochen und mussten sechs Personen in Gewahrsam nehmen. Das ist ungewöhnlich wenig.“ Die Beamten registrierten einige Körperverletzungsdelikte und erwischten einige Wildpinkler. Bereits der Tulpensonntag war aus Sicht der Polizei sehr ruhig verlaufen. In Nettetal musste die Polizei lediglich einen Platzverweis aussprechen. Ein 13-Jähriger wurde nach begangener Körperverletzung dem Jugendamt übergeben. In Niederkrüchten gab es insgesamt sechs Platzverweise und eine Anzeige wegen Körperverletzung. Ein Jugendlicher wurde dort wegen Hilflosigkeit in Gewahrsam genommen und alkoholisiert den Eltern zur weiteren Betreuung übergeben.

Der größte Karnevalszug auf Viersener Stadtgebiet startete an Rosenmontag frühen Nachmittag um 14.11 Uhr in Dülken. Mehr als 120 Wagen und Fußgruppen zogen an den Zuschauern vorbei, die sich an den Straßenrändern postiert hatten und in diesem Jahr ganz besonders reiche Beute machen konnten. „Ich glaube, hier werden auch noch Kamelle geworfen, die eigentlich für die ausgefallenen Tulpensonntagszüge in Alt-Viersen gedacht waren“, sagte ein junger Vater, der seinem Sohn beim Aufsammeln half. „So voll war mein Beutel noch nie.“ Die Zuschauer erlebten einen farbenfrohen Zug, etliche Fußgruppen hatten fantasievolle, bunte Kostüme gebastelt. Da gab es Unterwasserwesen mit Muschelketten und Perlen, Geisterjäger in Ghostbusters-Verkleidung, Bienchen und Blümchen, einen Trupp Krümelmonster... Ganz am Ende des Zuges fuhren die Festwagen von Narrenmühle, Orpheum und natürlich dem Prinzenpaar Mario I. und Sonja I. Das ebenfalls liebevoll kostümierte Publikum feierte fleißig mit. „Ich mag diesen Zug, weil es hier so nett ist“, sagte ein Besucher aus Düsseldorf.

Karneval 2020: Bilder vom Rosenmontagszug in Viersen-Süchteln
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Die schönsten Bilder vom Rosenmontagszug in Süchteln

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Foto: Martin Röse
Weit mehr als 40.000 Zuschauer sahen den Rosenmontagszug durch Dülken. Im Hintergrund der Prinzenwagen von Mario I. und Sonja I.

Weit mehr als 40.000 Zuschauer sahen den Rosenmontagszug durch Dülken. Im Hintergrund der Prinzenwagen von Mario I. und Sonja I.

Foto: Martin Röse
 „Wir kommen daher aus dem Morgenland...“ Kostüme wie aus tausendundeiner Nacht. 

„Wir kommen daher aus dem Morgenland...“ Kostüme wie aus tausendundeiner Nacht. 

Foto: Martin Röse
Sonnenbrille trotz grauem Himmel – weil beim Rosenmontagszug die Sonne aus den Herzen schien.

Sonnenbrille trotz grauem Himmel – weil beim Rosenmontagszug die Sonne aus den Herzen schien.

Foto: Martin Röse
 Zwei schicke Pfauen schlagen in Süchteln Rad.

Zwei schicke Pfauen schlagen in Süchteln Rad.

Foto: Martin Röse
 Böse Geister hatten keine Chance – dank der Fußgruppe Garagenbier.

Böse Geister hatten keine Chance – dank der Fußgruppe Garagenbier.

Foto: Martin Röse
 Am Wegesrand schnell eine kleine WhatsApp verschicken...

Am Wegesrand schnell eine kleine WhatsApp verschicken...

Foto: Martin Röse
 Süchtelns Prinz Josef II. hatte sichtlich Spaß beim Kamellewerfen.

Süchtelns Prinz Josef II. hatte sichtlich Spaß beim Kamellewerfen.

Foto: Martin Röse
 Gut behütet und behandschuht und blendend gelaunt zeigte sich diese Truppe in Dülken.

Gut behütet und behandschuht und blendend gelaunt zeigte sich diese Truppe in Dülken.

Foto: Martin Röse
 Selbst zu diesen Indianerdamen hat sich die Begrüßung „Soetelsche Muuresoat“ herumgesprochen.

Selbst zu diesen Indianerdamen hat sich die Begrüßung „Soetelsche Muuresoat“ herumgesprochen.

Foto: Martin Röse

Bereits um 11.11 Uhr hatte der Süchtelner Zugleiter Markus Ophei das Startsignal für den ersten Karnevalszug dieser Session in Viersen gegeben. Und auch einen der längsten Karnevalszüge durch Süchteln. Nachdem die Tulpensonntagszüge in Viersen abgesagt worden waren, hatten sich einige Gruppierungen noch kurzfristig für den Süchtelner Zug angemeldet, der dadurch noch einmal knapp zehn Prozent länger wurde und auf rund 50 teilnehmende Gruppen kam. Zu den nachgemeldeten Teilnehmern zählten beispielsweise das Alt-Viersener Kinderprinzenpaar Luca I. und Sophie I., das Fidele Kränzchen, die Stadtgarde Viersen samt Tanzschule Behneke, aber auch die Karnevalsgesellschaft Blau Wette Jonges. „Gerade das Kinderprinzenpaar ist froh, dass es nach der Absage des Alt-Viersener Zuges nun doch noch mitfahren und mitfeiern kann“, sagte Ophei. Von der großen Bühne in der Nähe der Süchtelner Pfarrkirche St. Clemens aus wurde der Zug fachkundig kommentiert; dort waren die Prinzenpaare aus Alt-Viersen und Süchteln.

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