Jazzfestival Viersen Wenn HipHop auch noch swingt

Viersen · Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden: das Duo Goldmeister und die Ragtime-Bandits. Mit einem frischen, unverbrauchten Mix aus dem Swing der Goldenen Zwanziger Jahre und deutschen HipHop-Klassikern enterten am späten Freitagabend die Party-People die große Bühne der Festhalle.

 Goldmeister kombinieren Swing mit Sprechgesang.

Goldmeister kombinieren Swing mit Sprechgesang.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Vielleicht, wir mutmaßen mal, schaffen die Hamburger Musiker mit diesem „Hop-Jazz“ den Party-Sound der nächsten ­Generation.

Begleitet von Hamburgs hipster Old Time Jazzband sorgen Chris Dunker und Phil Ohleyer für ein Wiederhören mit Xavier Naidoos „Nicht von dieser Welt”, „Jein” von Fettes Brot, „Für dich” von den Söhnen Mannheims und – passenderweise gegen Ende – „Sie ist weg” von den Fantastischen Vier.

Ihr Sprechgesang swingt aber auch über die Genre-Grenzen hinweg: Udo Jürgens’ „Ich war noch niemals in New York” findet da ebenso seinen Platz wie „The Lady is a Tramp”.

Mit Tempo, Groove und viel guter Laune trotzten sie der Freitagabend­müdigkeit und zogen eingefleischte Festivalbesucher, aber auch viele der jungen Zuhörer in ihren Bann. Ihr Sound geht vom Ohr direkt in die Beine. Das leider tanzresistente Viersener Festivalpublikum adelte ihre Musik immerhin mit engagiertem Klatschen und energischem Fußwippen.

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