Evangelische Kirche in Viersen Essen und tanzen in weiß

Viersen · Begeisterte Gäste und viel Lob für die Veranstalter: Die evangelische Kirchengemeinde Viersen hatte zum Weißen Dinner mit Sommernachts-Schwoof eingeladen. Über 100 Gäste folgten der Einladung zu dem Open Air Event.

Das Orga- und Helferteam für das Weiße Dinner und den Sommernachts-Schwoof begrüßte die Besucher mit einem herzlichen Willkommen.

Foto: Bianca Treffer

Es ist die Farbe weiß, die auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche an der Hauptstraße in Viersen das Bild bestimmt. Nahezu ein jeder, der auf dem Platz zu sehen ist, trägt ein weißes Kleidungsstück oder ist sogar ganz in weiß gekleidet. Auf den langen Bierzeltgarnituren liegen Tischdecken in der gleichen Farbe und auch das Geschirr ist fast überall in hellen Farbtönen gehalten. Vor der Kirchentreppe steht ein Bild auf einer Staffelei, dass einen „Herzlich-Willkommen“-Schriftzugs zeigt. Das rote gemalte Herz steht im deutlichen Kontrast du all dem Weiß. Und das ist auch so gemeint: Ein jeder ist herzlich willkommen, einmal Halt zu machen und das Leben zu feiern.

Die evangelische Kirchengemeinde Viersen hat zum dritten Mal zum Weißen Dinner eingeladen, an das der bekannte Sommernachts-Schwoof gekoppelt ist. „Wir hatten in diesem Jahr allein 100 Anmeldungen, was 20 mehr sind als im vergangenen Jahr. Dazu kommen die Menschen, die sich spontan dazu gesellen. Es ist einfach nur schön“, freut sich Gitta Schölermann über die gute Annahme. Die Gemeindepädagogin hat das Event zusammen mit einem mehrköpfigen Helferteam erneut auf die Beine gestellt.

Wie in den Vorjahren ist auch die Tanzschule Vauth mit dabei, die vielen Gästen schon von den vorausgegangenen Sommernachts-Schwoofen bekannt ist. Diese veranstaltet die Kirchengemeinde mehrmals über das Jahr verteilt, wobei der letzte Schoof des Jahres immer mit dem Weißen Dinner zusammenfällt.

Auf dem Kirchvorplatz herrscht eine lockere, harmonische Atmosphäre. Rund um das aufgebaute Büfett mit seinen Salaten, Dips, Blätterteigschnecken, Quiches, Chutneys, Käsetellern, Broten sowie unterschiedlichsten Desserts stehen die Gäste und bedienen sich. Jeder hat etwas mitgebracht.

Das Weiße Dinner mit Sommernachts-Schwoof lockte viele Besucherinnen und Besucher.

Foto: Bianca Treffer

Heike und Simon haben für Dips und Baguettes gesorgt. „Wir wollten schon im vergangenen Jahr vorbei kommen, haben es aber nicht geschafft. Jetzt hat es geklappt und wir freuen uns sehr; besonders auf das anschließende Tanzen“, sagt Heike.

Anke ist hingegen eine Wiederholungstäterin. „Ich war schon im vorigen Jahr hier. Es ist einfach schön. Gitta stellt so viele tolle Sachen auf die Beine, das ist klasse“, lobt die Viersenerin.

Am Grill hat Oliver Ernsdorf alle Hände voll zu tun. Die Würstchen sind heiß begehrt. „Geflügel, Schwein oder vegan?“, lautet die gleichbleibende Frage vom Grillmeister. Die dreijährige Clara hat eine Wurst bekommen und balanciert sie auf einem bunten Lillifee-Motivteller zum Tisch, wo ihre Familie sitzt. Es geht völlig altersgemischt zu. Senioren, Familien mit Kindern - an den langen Bierzeltgarnituren und den Kirchenbänken, die immer draußen vor der Kirche stehen, wird geschlemmt, erzählt und gelacht.

Das Büfett und das Mineralwasser sind dabei kostenfrei. Für die Getränke im Verkauf in Form von Bier und Wein, wie auch die Musik, ist wie immer die Tanzschule Fauth zuständig, die das Weiße Dinner und auch jeden Schwoof begleitet. „Es macht viel Spaß dabei zu sein. Es sind tolle Angebote, bei denen Menschen über Generationen hinweg zusammengebracht werden. Wobei wir beim Schwoof den Bürgern auch gerne Tanzschritte beibringen“, sagt Tanzlehrer Lennart Schröder.

Langsam neigt sich das Dinner seinem Ende zu und der freigelassene Platz in der Mitte zwischen den Bänken und Tischen rückt in den Mittelpunkt. Die ersten Tänzer bewegen sich zu den Klängen der Musik. Und so mancher, der die Hauptstraße entlang kommt, schließt sich für einen Tanz an. „Es ist das Miteinander und sich als Kirche nach außen sichtbar machen, was das Weiße Dinner, aber auch den Schoof auszeichnen. Gemeinschaft, Freude, Spaß und einfach Leben teilen, mit allem, was dazu gehört - ich glaube, dass es ursprünglich genauso gedacht ist, den Glauben so zu feiern“, sagt Pfarrerin Kathinka Brunotte, die sich über die gute Annahme und die schöne Stimmung sehr freut.