Upcycling beim Ferienprogramm in Dülken Auf einmal wachsen Blumen in alten Gummistiefeln

Dülken · Sommerferienspaß trotz Corona bietet das Dülkener Kinder- und Jugendzentrum ALO. Das Thema Upcycling steht dabei im Mittelpunkt. So werden aus Eierkartons oder alten Flaschen regelrechte Kunstwerke.

 Upcycling ist das Thema des Sommerferienprogramms im ALO. Hier werden aus alten Stiefeln lustige Pflanzgefäße.

Upcycling ist das Thema des Sommerferienprogramms im ALO. Hier werden aus alten Stiefeln lustige Pflanzgefäße.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

„Direkt ausprobieren?“, auf die Frage von Betreuerin Mouna gibt es eine eindeutige Antwort. Maries begeistertes Kopfnicken bedeutet absolute Zustimmung. Mouna stellt das selbstgebaute Konstrukt aus ineinandergreifenden, bunt angemalten Toiletten- und Küchenpapierrollen auf. Marie legt eine Murmel in die aus Muscheln bestehende Halterung. „Das funktioniert schon mal“, kommentiert die Neunjährige die Halterung. Dann wird es ernst. Sie lässt die Murmel in einen der drei Eingänge fallen. Sekunden später klickert es und die kleine Kugel ist in einem der verschiedenen Auffangbehälter gelandet. „Cool“, kommentiert Marie das gerade von ihr und Mouna hergestellte Murmelspiel.

Nicht weniger cool finden Paula, Emma, Alia und Emily ihre Arbeit, in der sie zusammen mit den Betreuern Lena und Louis stecken. Alle sechs bemalen alte CDs. Das Sommerferienprogramm im ALO ist angelaufen. Es steht in diesem Jahr unter dem Stichwort „Upcycling“. Allerdings ist vor dem Corona-Hintergrund alles ein bisschen anders. Wuseln sonst 100 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren im ALO herum, ist es aktuell eine Kleingruppe von zehn Kindern. „Wir haben die Teilnehmerzahl von 100 auf 50 Kinder halbiert. Außerdem haben wir fünf Standorte eingerichtet, wo jede Gruppe in der Größe von zehn Kindern mit ihren festen Betreuern für sich agiert“, informiert ALO-Einrichtungsleiterin Bettina Passon.

Wäre es ein Sommerferienangebot wie immer, würde die Einrichtungsleiterin mit ihrem Team jeden Tag fünf unterschiedliche Angebote machen, zwischen denen die Kinder je nach Interesse wechseln können. So aber bleiben alle in ihren jeweiligen Kleingruppen von zehn Personen. Es gibt keinen Kontakt mit den anderen Gruppen. Auch die jeweiligen Betreuer in den Gruppen haben untereinander keine Berührungspunkte.

Das Thema Upcycling zieht sich als roter Faden durch alle Gruppen. Entsprechendes Material von Eierkartons über alte Flaschen bis hin zu Gummistiefeln liegt reichlich vor. „Wir haben so viele Ideen in Sachen Upcycling, dass wir gar nicht alles umsetzen können. Es ist phantastisch, was alles entsteht. Angefangen vom Gummistiefel als Blumentopf bis hin zum Kantinentablett, das zur Vogelfutterlandschaft mutiert“, sagt Passon.

(tre)
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