Jubiläums-Ausgabe des Festivals in Viersen „Süchteln brennt“ endet mit Hommage an Tappi

Viersen · Auf dieses Jubiläum hatte die treue Fan-Gemeinde zwei Jahre gewartet. Am Samstag, 21. Januar, war es dann endlich so weit: Zur 25. Auflage von „Süchteln brennt“ war das Josefshaus ausverkauft.

Festival: 25. Auflage von Süchteln brennt in Viersen
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So war die 25. Auflage von „Süchteln brennt“

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Foto: Dieter Mai

 Diejenigen, die eine der begehrten Karten ergattert hatten, feierten ein überschwängliches Rock-Familienfest. „Ich war 15, als ich hier das erste Mal mitgeholfen habe“, erinnerte sich Christoph Wartmann. In seinem bürgerlichen Leben arbeitet der 40-jährige Veranstaltungskaufmann für eine Kölner Medienagentur, an diesem Abend schmierte er im Backstage-Bereich Brötchen für die Bands. Die Freude darüber, dass es nach zwei Jahren Corona-Zwangspause endlich weitergehen konnte, stand allen ins Gesicht geschrieben.

Nebenan im großen Saal fachten die Lokalmatadore Leaf das Festivalfeuer mit einer brettharten Metal-Performance an. Das so auf Betriebstemperatur gebrachte Publikum feierte die Metaller gebührend und ließ sich im Anschluss willig von den rockig-gefühlvollen deutschsprachigen Songs von Stereogold umgarnen. Die smarten Jungs aus Köln kamen in Süchteln nicht nur bei den weiblichen Festivalgästen bestens an.

Die französischen Ska-Punker P. O. Box zündeten die nächste Eskalationsstufe: Bei Breakbeats und Bläser-Klängen, kombiniert mit harten Gitarren-Riffs, kam es zu ersten Tanz-Exzessen im Publikum. Das ist traditionell bunt gemischt und umfasst mehrere Generationen.

Neben so manchen mit „ihrem“ Festival gereiften älteren Semestern feierten diesmal auffällig viele junge Leute vor der Bühne. Wie etwa die 18-jährige Amélie und ihre Freundin Kris (17), die von Emil (16) begleitet wurden. Die drei hatten beim Aufbau mitgeholfen. „Wir finden die Musik cool und haben Lust zu feiern“, sagte Kris. Als P. O .Box zum Finale ihres Auftritts das Publikum zum Tanz auf die Bühne baten, waren alle drei dabei.

Wie man auf eine umjubelte Performance wie die der Franzosen noch eine Schippe drauflegt, demonstrierten mit einem furiosen Festival-Finale die Publikumslieblinge Elfmorgen aus Frankfurt. Nicht nur deren kultige Hymne vom „Oberlippenbart“ schmetterte die versammelte Fan-Gemeinde voller Inbrunst mit. Auch bei „Halt die Welt an“, dss Elfmorgen-Frontmann Andi Schmaus dem 2021 verstorbenen Christoph „Tappi“ Tappeßer widmete, stimmte der Saal mit ein. Ein Gänsehaut-Moment zum Abschluss eines bemerkenswerten Neustarts zum 25. Festival-Geburtstag.

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