Viersen Viersen plant Defizit von 14 Millionen Euro ein

Sparmaßnahmen und höhere Steuereinnahmen verhelfen Viersen 2014 zu einem besseren Haushaltsergebnis als 2013. Kämmerer Rolf Corsten hat gestern im Rat den Haushaltsplan vorgestellt. Er sieht vor, dass die Stadt ein Defizit von 13,9 Millionen Euro macht. Es liegt damit um 2,6 Millionen Euro niedriger als 2013.

Ein Grund zur Freude ist dies nicht. Der Viersener Rat hatte mit dem Haushaltsplan für 2013 auch ein Programm verabschiedet, das der Stadt 2022 einen ausgeglichenen Haushalt bescheren soll. Er sieht für 2014 einen niedrigeren Verlust vor, als Corsten nun plant. Allerdings hat er für 2015 ein besseres Ergebnis geplant.

Erreicht wird das Vorhaben 2014 unter anderem deshalb nicht, weil Viersen eine höhere Umlage an den Kreis zahlen muss. Auch für die Heimunterbringung muss die Stadt mehr ausgeben. Nachdem mehrere Familien nach Viersen gezogen waren, deren Kinder in Heime umziehen mussten, sind die Ausgaben des Jugendamts stark gestiegen.

Der Haushalt umfasst 2014 Abschreibungen und Ausgaben in Höhe von 194 Millionen Euro. Etwa 40 Prozent davon entfallen auf Transferaufwendungen, also beispielsweise die Kreisumlage, die Hilfen zur Erziehung und Kosten für die Betreuung von Schulkindern. Der zweitgrößte Posten sind die Personalkosten. Die Erträge der Stadt werden 2014 voraussichtlich bei 180 Millionen Euro liegen. 45 Prozent davon stammen aus Steuern, zu den weiteren Einnahmequellen zählen Gebühren und Leistungsentgelte.

Trotz des Defizits wird die Stadt 2014 investieren: So sollen Kindertagesstätten weiter ausgebaut werden, der Gereonsplatz, Hermann-Hülser-Platz und Bahnhofsvorplatz werden umgestaltet, geplant ist auch der Bau des Josefsrings sowie der Umbau der Feuerwehrgerätehäuser im Rahser und in Süchteln.

Die Verschuldung der Stadt steigt weiter. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei knapp 2200 Euro. Zum Vergleich: NRW-weit sind die Schulden je Einwohner in Essen am höchsten, dort liegen sie bei 5221 Euro.

(con)
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