Mordermittlung in Viersen Getötete 73-Jährige - Ehemann sitzt jetzt in U-Haft

Viersen/Mönchengladbach · Noch laufen die Ermittlungen der Mordkommission, aber die Verdachtsmomente gegen einen 74-jährigen Viersener wiegen so schwer, dass ein Richter den Mann am Donnerstag in Untersuchungshaft schickte.

 Am Amtsgericht erließ ein Richter Haftbefehl gegen den 74-jährigen Viersener. Er soll seine Ehefrau ermordet haben.

Am Amtsgericht erließ ein Richter Haftbefehl gegen den 74-jährigen Viersener. Er soll seine Ehefrau ermordet haben.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

(mrö) Der 74-Jährige steht unter Mordverdacht. Er soll seine ein Jahr jüngere Ehefrau getötet haben.

Der Viersener hatte in der Nacht zu Mittwoch selbst den Notruf gewählt. Gegen 4.15 Uhr informierte er über Notruf die Polizei, dass er seine Ehefrau leblos aufgefunden habe. Rettungsdienst und Polizei fanden in der gemeinsam bewohnten Wohnung die leblose 73-Jährige und trafen den 74-Jährigen an. Für die Frau kam medizinische Hilfe zu spät.

Doch die Ermittler waren skeptisch: An der Leiche der 73-jährigen Ehefrau hätten sich nämlich, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, „massive Spuren stumpfer Gewalt“ befunden. Der Ehemann wurde daraufhin am Mittwoch vorläufig festgenommen.

Die Polizei ließ den Leichnam der 73-Jährigen zwischenzeitlich von der Gerichtsmedizin untersuchen. Die Obduktion habe bestätigt, dass die Viersenerin Opfer eines Tötungsverbrechens wurde, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. „Nach dem Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung war die Gewalteinwirkung todesursächlich“, erklärte ein Polizeisprecher.

Die Situation, in der die Leiche der Viersenerin gefunden wurde, spricht laut den Ermittlern für einen Mord. Einzelheiten wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen auch am Donnerstag nicht nennen. Auch zur Frage, ob eine Tatwaffe sichergestellt wurde, schwiegen die Ermittler.

Unklar sei nach wie vor das Motiv des Beschuldigten. Warum musste seine Frau sterben? Laut Polizei äußerte sich der 74-Jährige bisher nicht zu dem Geschehen, verweigere die Aussage. Er habe sich zwischenzeitlich einen Anwalt genommen, von dem er sich vertreten lasse.

(mrö)
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