Viersen Vier Wünsche der Bürger
Viersen · Die Anwohner der Viersener Südstadt wissen genau, wo es in ihrem Stadtteil langgehen soll. Das zeigten sie bei der zweiten Quartierswerkstatt in Sachen Südstadt. Die Stadt stellte das neue Gesamtkonzept öffentlicher Raum vor.
"Was Sie uns an Anregungen und Ideen aus der ersten Quartierswerkstatt im Mai mit auf den Weg gegeben haben, wurde fachlich aufbereitet und gebündelt. Die Ergebnisse möchten wir Ihnen heute präsentieren und gemeinsam überlegen, ob nichts vergessen wurde und wie es weitergehen soll." Mit diesen Worten begrüßte Professor Christa Reicher vom Büro Reicher Haase Associierte zahlreiche Besucher in der Realschule an der Josefskirche.
Was das Büro gemeinsam mit der Stadt Viersen aus der ersten Quartierswerkstatt zur Entwicklung der Viersener Südstadt zusammengestellt hatte, präsentierte ihr Kollege Philip Spahr. Ob der alte evangelische Friedhof, die Grünflächen an der Eisernen Hand, am Eichelbusch, an der Realschule Josefskirche, an der Gereonstraße, der Hohlstraße, der Rintger Straße oder am Klosterweiher – Spahr stellte die einzelnen Flächen und die gewünschten Änderungen unter dem Titel "Gesamtkonzept öffentlicher Raum" nochmals vor. "Der Gereonsplatz ist heute nicht dabei, da er für die Südstadt von so großer Bedeutung ist, dass wir uns im nächsten Jahr in einem separatem Termin gemeinsam mit den Bürgern überlegen, wie wir den Platz stärken können", sagte Walter Jenniches vom Fachbereich Stadtentwicklung.
Die Bürger erinnerten daran, dass alle geplanten Querungen, die den grünen Gürtel später einmal verbinden sollen, rollstuhlfahrer- und blindengerecht umgesetzt werden sollten. Gerade Absperrungen, die Fahrradfahrer aufhielten, seien oft nicht ausreichend breit, um diese mit einem Rollstuhl oder Rollator zu bewältigen. Auch der Wunsch nach einer Toilette in einer der Parkanlagen wurde laut. Zudem sorgten sich Bürger um die Sicherheit der Realschüler, wenn der geplante Erschließungsring kommt, da er an der Schule entlang laufen wird.
Hier konnte Jenniches beruhigen. Querungsmöglichkeiten und eventuell eine Fußgängerampel gehörten zu den Planungen. Vier Dinge haben für die Bürger Priorität: Die Verbindung des alten ev. Friedhofes an den Gereonsplatz soll schnellstmöglichst umgesetzt werden. Auch das Festhallenumfeld mit Heyer- und Heimbachstraße liegt den Bürgern am Herzen sowie auch das der Realschule, wo durch den Erschließungsring Bolzplatz und Spielplatz wegfallen werden. Auch wünschen sich die Bürger ein WC im Casinogarten. "Wir untersuchen jetzt im Anschluss die gewünschten Maßnahmen. In welchen Zeitraum können sie realisiert werden? Welch finanzieller Aufwand wird benötigt?", informierte Anne Becker vom Fachbereich Stadtentwicklung. Letztlich geht der Weg aber über die Politik, der die Bürgerwünsche nun vorgestellt werden sollen. FRAGE DES TAGES