Corona im Kreis Viersen Viele i-Dötzchen werden erst nach Schulstart untersucht

Viersen · Wegen der Corona-Pandemie kommt das Kreisgesundheitsamt mit den Schuleingangsuntersuchungen in Verzug. Erst im Herbst, also deutlich nach der Einschulung, sollen alle i-Dötzchen untersucht worden sein, teilte der Kreis mit.

 Welche Farbe ist das? Das wird bei der Schuleingangsuntersuchung abgefragt.

Welche Farbe ist das? Das wird bei der Schuleingangsuntersuchung abgefragt.

Foto: Kerstin Bögeholz

Üblicherweise werden angehende Erstklässler vor Beginn des ersten Schuljahrs medizinisch untersucht. Bei der Untersuchung wird geprüft, welche Impfungen das Kind hat, und ob es Einschränkungen in Bereichen hat, die für die Teilnahme am Unterricht wichtig sind: Sehen, Hören, Verhalten, Koordination, Sprachentwicklung. Darüber hinaus werden auch chronische Erkrankungen sowie Größe und Gewicht erfasst. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Rahmen des allgemeinen Shutdowns öffentlicher Gebäude die Schuleingangsuntersuchungen ausgesetzt – einerseits aufgrund des enormen Arbeitsaufwandes der kommunalen Gesundheitsämter, andererseits aufgrund der Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen. Der Kreis Viersen hat ein Konzept erarbeitet, um unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen die Schuleingangsuntersuchungen wieder zu ermöglichen. „Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, werden wir bis zum Herbst alle Erstklässler untersucht haben“, sagt Barbara Nieters, Leiterin des Gesundheitsamtes. Vier Teams mit Kinderärzten seien dazu im Einsatz. Im Kreis Viersen werden im Sommer 2750 Kinder schulpflichtig. Davon wurden bislang 1324 Kinder untersucht.

Sehtest, Hörtest und der Blick in den Impfausweis würden allen Kindern ermöglicht. Das Kreis-Gesundheitsamt stehe wegen der Eingangsuntersuchungen im engen Kontakt zu den Grundschulen im Kreisgebiet. Im Fokus stünden dabei die Kinder der so genannten vulnerablen Gruppe. Dies sind Kinder, bei denen schulrelevante Entwicklungsstörungen und chronische Erkrankungen bekannt sind. Von ihnen wurden bislang 260 Kinder untersucht.

(mrö)
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