Viersen Viel Dampf im Rahser Karneval
Viersen · Büttenredner, Band, Prinzenpaar und die anderen Akteure trafen bei der Galasitzung der Karnevalsgesellschaft Roahser Jonges den Nerv des Publikums, das lange fröhlich feierte.
Den Auftakt zum Saalkarneval in Viersen machte die Karnevalsgesellschaft Roahser Jonges im Jubiläumsjahr 7 x 11 Jahre im vollen St. Notburgasaal. Sie holte die Kölsche Musikband "Blom und Blömche" auf die Bühne, die mit "Hohn und Hahn" Stimmung in den Raum brachte. Eine Granate war der Büttenredner Hastenraths Will, der bodenständige Landwirt und charismatische Ortsvorsteher von der Selfkant: "Die Niers gilt im Rahser als Jungbrunnen. Wenn man davon einen Liter Wasser trinkt, wird man nicht alt." "Dä Engelbäät" traf mit dem Saxofon mit Kölschen Tönen den Nerv des Publikums, weniger der Büttenredner "ne Usjeflippte".
"Et Roahser mäk Dampf", sagte Vorsitzender Wolfgang Genenger: "Wir fangen früh im Jahr an." Und sein Vize Uli Dahm machte dem närrischen Publikum ein Kompliment: "Wir können immer auf euch zählen. Wir werden heute Mitternacht locker killen."
Das eigene Kinderprinzenpaar Jonas I. (Schiffer) und Saskia I. (Lennartz) rückte in den Mittelpunkt: "Mit Lebensfreude füllen wir diese Räume." Es wünscht sich: "Am Tulpensonntag soll die Sonne am Himmel stehen und ihr in bunten Kostümen am Straßenrand stehen." Jonas I. und Saskia I. tanzten und machten Reklame für ihre Kindersitzung am kommenden Sonntag.
Wenig später kam das große Prinzenpaar der Narrenherrlichkeit Viersen im 55. Jubeljahr des Festausschusses Viersener Karneval mit der Viersener Prinzengarde und Regimentstochter Sandra. Dirk I. (Gerhards) und Annemarie I. (Goletz) kommen aus den Reihen der KG Roahser Jonges. Wolfgang Genenger hatte den weisen Spruch parat: "Je kürzer die Session, desto kleiner der Prinz."
Viersens FAVK-Senatspräsident Frank Schiffers stellte das Prinzenpaar vor: "Es hat sich in die Herzen der Viersener gesprochen und gelächelt. Wir können uns kein besseres und schöneres Prinzenpaar vorstellen." Annemarie I. bekannte beim Heimauftritt vor den Rahsern: "Ich bin nicht so lustig wie mein Prinz. Ich wäre aber ohne euch nicht das, was ich jetzt bin." Die Roahser Prinzengarde nahm zum Tanz ihr Prinzenpaar in die Mitte, zumal der Prinz sonst ihr Kommandant ist. Nach der Halbzeit saßen lauter Lokomotivführer auf der Bühne und machten Dampf – mit "Lummerland"-Atmosphäre im Hintergrund.
Die Roahser Sänger sangen auf ihre KG: "Seit 77 Jahren wird Karneval gemacht. Mit 77 Jahren sind wir noch gut in Schuss. Mit 77 ist noch lange nicht Schluss." Die Roahser Mädchen tanzten als ganzer Stolz ihrer KG. Sie hat die KG aus dem Kinderkarneval hochgezogen.
Die Roahser "Wibbels", weil sie so wibbelig sind, kamen als Kapitäne und entpuppten sich auf den Brettern als quirlige Seemänner nach "Popeye der Seemann" mit der markanten Pfeife im Mundwinkel. Danach kam noch die Stimmungsband "Klüngelköpp" und spielte bis weit nach Mitternacht so, dass der Saal bebte.
