Viersen Vereine brauchen hohe Finanzkompetenz
Viersen · Der Stadtsportverband Viersen diskutierte mit Mitgliedern und Experten über Steuerfragen.
Der Stadtsportverband Viersen beschäftigte sich mit der steuerlichen Behandlung der Sportvereine beim Bau von Sportplätzen. Hierzu lud er den Experten Dietmar Fischer vom Landessportbund ein, der Rede und Antwort stand. Interessant war das für die Vereine in Viersen, die demnächst an der Renovierung und Erneuerung mit hoher Eigenbeteiligung beteiligt sind. Dazu zählen der TSV Boisheim, Dülkener FC, 1. FC Viersen, SC Rahser, LG Viersen und der Türkisch-Deutsche Freundschaftverein. Davon war lediglich die LG Viersen gekommen. Vertreten waren der Vorstand des Stadtsportverbandes, die Sportverwaltung der Stadt Viersen und ein auswärtiger Steuerberater als Gast.
"Wir als Stadtsportverband wollen uns nicht nachsagen lassen, dass wir unsere Vereine in der finanziellen und steuerlichen Behandlung alleine lassen", sagte Vorsitzender Klaus-Dieter Grefkes. Er erklärte es auch: "Es fallen bei diesen Projekten sehr hohe Eigenleistungen an, die der Verein in irgendeiner Weise stemmen muss. Daher kam der Gedanke, den Vorsteuerbereich beim Finanzamt geltend zu machen." Die Teilnehmer dieser Runde erfuhren, dass das gar nicht so einfach ist und nur einen geringen Erfolg haben könnte.
Das erläuterte Fischer an Darstellungen, wobei die Vereine etliche Grundsätze der kaufmännischen Buchführung im Vereinswesen erfuhren und einhalten müssen. Bei der Eigenleistung müssen die Vereine beachten, dass vorher zwischen ihnen und der Stadt Viersen langfristige Verträge abgeschlossen werden müssen. Ferner wurde angesprochen beim Bau von Vereinsheimen, wie diese in steuerlicher Hinsicht zu behandeln seien.
Grefkes war von der Kompetenz des Fachmannes angetan, aber war von dem Ergebnis sehr enttäuscht: "Ich dachte, es käme für die Vereine dabei finanziell mehr herum." Nach dieser interessanten Diskussion stellt er sich die Frage, ob die Vereine diese steuerlichen Behandlungen in ihren Reihen überhaupt umsetzen können, was Grefkes sehr bezweifelt. Insgesamt stellte er fest, dass ein Verein heute ohne fachliche Unterstützung in Sachen Finanzen nicht mehr auskommt.
