Viersen Venloer Manifest: FDP und VVD verstärken Zusammenarbeit

Viersen · Die liberalen Parteien der Freien Demokraten aus Deutschland und der Volkspartij voor Vrijheid en Democratie aus den Niederlanden wollen ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen.

Bei ihrem gemeinsamen Treffen im Rathaus der Stadt Venlo unterzeichneten deshalb der Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der FDP-Niederrhein, Dietmar Brockes, und der Deputierte der Provinz Limburg, Twan Beurskens, stellvertretend für die VVD in Limburg, das Venloer Manifest.

"Für uns Europäer ist es heute selbstverständlich, dass die Bundesrepublik Deutschland und die Niederlande keine sichtbare Grenze mehr trennt. Allerdings zeigen sich bei genauerem Hinsehen noch immer zahlreiche bürokratische Hürden, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Grenzregion vor Schwierigkeiten stellen. Neben den unterschiedlichen Sozialversicherungssystemen werden die Grenzgänger auch durch behördliche Vorgaben enormen Belastungen ausgesetzt.

Eine aktuelle Potenzialanalyse des niederländischen Ministeriums für Inneres und Königreichsangelegenheiten hat gezeigt, dass durch die Integration der beiden Arbeitsmärkte die Zahl der Stellen am Niederrhein deutlich zunehmen könnte. Hier wollen wir ansetzen - bereits gut Gelingendes ausbauen und die verbleibenden Hemmnisse abschaffen", sagte Dietmar Brockes.

Das Venloer Manifest sieht neben der angestrebten wirtschaftlichen Stärkung der Grenzregion auch eine Intensivierung des kulturellen Austausches vor. Mit Förderung der Fremdsprachenkenntnisse (niederländisch bzw. deutsch) und grenzüberschreitenden Praktika-Angeboten, sollen die Regionen enger zusammenwachsen.

"Selbstverständlich ist Englisch weiterhin die wichtigste Fremdsprache für Studium und Berufsleben. Allerdings halten wir es für erstrebenswert, dass wir uns in der Grenzregion zumindest gegenseitig verstehen und austauschen können. Insbesondere Schüler, Berufsschüler und Studenten, die wir mit Austauschprogrammen und Auslandspraktika ansprechen wollen, stärken damit ihre interkulturelle Kompetenz und verbessern so ihre Beschäftigungsmöglichkeit", erläuterte Brockes.

(lp)
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