Viersen Vater missbrauchte Töchter und Sohn

Viersen · Im Ermittlungsverfahren hatte der Vater von drei Kindern noch bestritten, sich an seinen zwei Töchtern und dem Sohn mit sexuellen Handlungen vergangen zu haben. Im Prozess vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts war der gelernte Industrieelektroniker plötzlich geständnisbereit. Der Angeklagte, der bisher noch nie als Straftäter aufgefallen war, gab zu, seine Kinder jahrelang sexuell missbraucht zu haben. Die strafrechtliche Quittung erhielt der Vater sofort: Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in 102 Fällen, teilweise auch im besonders schweren Fall, verurteilten ihn die Richter zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren.

Im Prozess war bald klar, dass der Angeklagte die drei Opfer bereits in frühester Kindheit auf besonders miese Art missbraucht hat. Als Tatzeitraum nennt die Anklage die Jahre 1995 bis März 2004. Der Vater war oft arbeitslos, während die Mutter im Nachtdienst tätig war. Die Mutter beteuerte, sie sei ahnungslos gewesen. Sie trennte sich 2007 von dem Angeklagten und zog mit den Kindern aus der gemeinsamen Wohnung aus.

Nach dem Geständnis wurde bekannt, dass die älteste Tochter den sexuellen Angriffen des Vaters bereits als Sechsjährige ausgesetzt war. An deren Schwester vergriff sich der 48-Jährige, als sie sechs oder sieben Jahre alt war. Auch den Sohn verschonte der Angeklagte nicht. Dabei soll der Vater sexuelle Handlungen im Intimbereich der Kinder ausgeführt haben. In einigen Fällen sollten die Kinder ihn ebenfalls im Sexualbereich berühren. Die Angaben des Sohnes und der ältesten Tochter stimmten überein. Im vergangenen Jahr hatte plötzlich eines der Kinder die Schandtaten des Vaters geschildert.

(RP)
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