Viersen VAB will 20 Millionen Euro investieren

Viersen · Die Aktien-Baugesellschaft blickt auf ein gutes Jahr zurück. In den kommenden sechs Jahren sind Investitionen geplant.

 Der Bilanzgewinn der Viersener Aktien-Baugesellschaft fiel im Jahr 2012 mit 1,321 Millionen Euro mehr als 50 Prozent höher aus als im Jahr zuvor, weil viele Gebäude verkauft wurden.

Der Bilanzgewinn der Viersener Aktien-Baugesellschaft fiel im Jahr 2012 mit 1,321 Millionen Euro mehr als 50 Prozent höher aus als im Jahr zuvor, weil viele Gebäude verkauft wurden.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) rüstet sich für die kostenintensive Zukunft. Das machten jetzt Vorstandsvorsitzender Albert Becker und Stephan Sillekens, Vorsitzender des Aufsichtsrates der VAB, bei der Vorstellung der Bilanz des Jahres 2012 deutlich.

Der erwirtschaftete Bilanzgewinn von 1,321 Millionen Euro – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von mehr als 50 Prozent – fließt in die Bauerneuerungsrücklage und weitere Gewinnrücklagen. Der hohe Jahresüberschuss setzt sich aus dem Verkauf alter, unwirtschaftlicher Gebäude und der Auflösung von Risikorücklagen zusammen. Lediglich eine Dividende in Höhe von 175 000 Euro floss, wie im Jahr 2011, an die Stadt Viersen als Anteilseigner. "Wir benötigen das Kapital als finanzielle Basis für die in den nächsten sechs Jahren geplanten großen Investitionsprogramme in Höhe von 20 Millionen Euro", erklärte Becker.

Das Geld ist neben der Fortsetzung der Modernisierung des Bestands vor allem für Neubauinvestitionen gedacht. Die VAB sieht es als falsch an, alles in den Bestand zu setzen. Vielmehr sollen unwirtschaftliche Immobilien abgegeben werden und deren Erlös in den Neubau fließen. "Wir müssen die Mischung im Portfolio verbessern. Zum sozialen Wohnungsbau muss der gehobene Wohnungsbau dazu kommen. Nur so können wir im sozialen Wohnungsbau die Mieten auf niedrigem Niveau halten", betonte Becker. Man wolle qualitativ wachsen – und nicht quantitativ, fügte er an.

Im vergangenen Jahr flossen für Instandhaltung und Bauinvestitionen mehr als 6,6 Millionen Euro. In der Südstadt wurden die Greefsgarten-Appartements mit 15 Wohnungen fertiggestellt, und im Rahser entstand aus einer Kombination aus Alt- und Neubau eine Wohnanlage mit 24 Wohnungen. In Sachen Modernisierung des Bestands erhielten unter anderem Gebäude an der Regenten- und der Rektoratsstraße eine hochdämmende Gebäudehülle. "Besonders stolz sind wir als VAB darauf, dass es uns gelungen ist, mittlerweile 20 Prozent des Wohnungsbestandes barrierefrei zu machen", freut sich Sillekens.

Was den Bestand angeht, sieht es die VAB als wichtig an, diesen an die Nachfrage anzupassen. Und dort sind Barrierefreiheit, eine gute Ausstattung und Service gefragt – wobei der Trend von den mittleren Wohnungen hin zu kleinen und Familienwohnungen geht. In Sachen Service laufe die Kooperation mit dem Arbeiter-Samariterbund sehr gut. Die Quartiersarbeit, insbesondere das Angebot der Kombihilfe, komme an und werde genutzt. Weiter für die Stadtentwicklung und Wohnungsfürsorge in Viersen aktiv bleiben und für hochwertigen, bezahlbaren Wohnraum sorgen: Das ist das Ziel der VAB. Besondere Objekte der Zukunft sind das Solferino-Carré und der Neubau eines Apartmenthauses am Lichtenberg. FRAGE DES TAGES

(tref)
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