Viersen Unterführung wird geöffnet und saniert

Viersen · Die geschlossene Unterführung an der Mevissenstraße wird 2019 instandgesetzt. Langfristig sind dort neue Lampen und eine Videoüberwachung geplant. Bereits vorher soll sie geöffnet werden. Bahn und Stadt klären die Details

 Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (CDU, 2. v.r.) macht sich beim Treffen mit den Viersener Ratsfrauen Manuela Krienen (2.v.l.) und Simone Gartz sowie Vertretern von Bahn und Stadt ein Bild von der Unterführung.

Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (CDU, 2. v.r.) macht sich beim Treffen mit den Viersener Ratsfrauen Manuela Krienen (2.v.l.) und Simone Gartz sowie Vertretern von Bahn und Stadt ein Bild von der Unterführung.

Foto: pakusch

Die Bahnunterführung an der Mevissenstraße ist gesperrt - bereits seit vergangenen Herbst. Für die Anwohner bedeutet dies: Sie sind vom Gierlingsgelände und vom Dülkener Zentrum abgeschnitten, müssen Umwege in Kauf nehmen. Darüber sind viele verärgert: Warum musste die Unterführung, die auf dem Gelände der Deutschen Bahn liegt, überhaupt gesperrt werden? Schon früher gab es Beschwerden bei der Stadtverwaltung über Unrat und Zerstörungen in diesem Bereich.

Der Grund für die damals unerwartete Schließung: "Aufgrund der wiederkehrenden Vandalismusschäden an dem Bauwerk kann die Verkehrssicherheit auf dem dort entlanglaufenden Weg für Passanten derzeit nicht gewährleistet werden", hatte ein Sprecher der Bahn im November auf Anfrage erklärt. Um eine Gefährdung auszuschließen, sei die Anlage für Passanten zunächst geschlossen worden.

Auch die Stadt Viersen war von der Absperrung überrascht worden. Manuela Krienen, Vorsitzende der Dülkener CDU, hatte sie darauf aufmerksam gemacht. Laut Stadtverwaltung wurde die Unterführung gesperrt, weil dort ein Angestellter auf dem Weg zur Arbeit gestürzt sei. Wegen des Unfalls hat er die Deutsche Bahn auf Schadenersatz verklagt - die Bahn machte daraufhin das Bauwerk sofort dicht.

Doch bald werden die überflüssigen Wege für die Anwohner der Kampstraße bis Schirick ein Ende haben. Die einzige barrierefreie Unterführung wird wieder geöffnet - zunächst für einen Übergangszeitraum. Die Stadtverwaltung Viersen hat den Schlüssel für die Absperrung bereits erhalten. Die verbleibenden Details müssen noch zwischen der Bahn und der Stadt Viersen geklärt werden. Für diese Lösung eingesetzt hatten sich neben den örtlichen CDU-Ratsfrauen Manuela Krienen und Simone Gartz auch der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (CDU). Für Mitte des Jahres 2019 ist eine grundlegende Sanierung der Unterführung vorgesehen.

"Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist eine Lösung zu finden, die von Politik, Deutscher Bahn und Stadt Viersen mitgetragen wird", sagte Schummer bei einem Ortstermin. Dazu hatte er Vertreter der Deutschen Bahn, wie den Konzernbevollmächtigten für NRW, Werner J. Lübberink, Vertreter der Stadt Viersen und die beiden Ratsmitglieder eingeladen.

Ärger über Unrat, Graffiti-Schmierereien und Vandalismus hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben. Viele Anwohner schätzten die Unterführung zudem als Angstraum ein; ihnen fehlte Beleuchtung. Bereits im Jahr 2013 wollte die Stadt die Unterführung von der Deutschen Bahn übernehmen - doch dieses Vorhaben scheiterte bisher.

Vandalismus und mehr Sicherheit waren jetzt ebenfalls Themen bei dem Treffen von Politik und Bahn. Der Vertreter der Bahn signalisierte, dass die Bahn einer Videoüberwachung der Unterführung nicht im Wege stehen würde. Auf Flächen der Deutschen Bahn sei dies generell möglich.

(busch)
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