Schwalmtal Und gar nichts ist paletti

Schwalmtal · Lustiges Verwirrspiel: Der Schwank "Alles paletti" des Theater in der Tenne machte Zuschauern und Darstellern bei der ausverkauften Premiere im Bauerncafé Bolten jede Menge Spaß.

 Die Darsteller schafften es, das Publikum mitzureißen. Im Stück geht es um Franzi (Iris Schiller, mit Birgit Welters), die ihrem Mann erzählt, auf einer Beerdigung zu sein, während sie eigentlich nach Griechenland reist.

Die Darsteller schafften es, das Publikum mitzureißen. Im Stück geht es um Franzi (Iris Schiller, mit Birgit Welters), die ihrem Mann erzählt, auf einer Beerdigung zu sein, während sie eigentlich nach Griechenland reist.

Foto: Busch

Da stehen sie nun. Zwei Prachtkerle in Unterhosen und Handschellen. Hans und Udo ahnen das Schlimmste. So hatten sich die Freunde das Abenteuer in der "sturmfreien Bude" nicht vorgestellt. Es geht drunter und drüber beim "Theater in der Tenne" in der Scheune des Lüttelforster Bauerncafé Bolten. Für Hans und Udo, wunderbar gespielt von Peter Schiller und Hans Schafhausen, ist keineswegs alles paletti. "Alles paletti", der Schwank nach Rolf Salomon, artet für die Männer in perfektem Chaos aus.

Dabei ist Hans' Ehefrau Franzi (Iris Schiller) nur zur Beerdigung von Tante Fiona unterwegs, glaubt Hans. Tatsächlich macht sie sich mit zwei Freundinnen auf nach Griechenland. Zeit genug, um all das zu tun, was mit Ehefrau in den eigenen vier Wänden nicht möglich ist. So lädt Udo, Hans' bester Freund, seine ungarische Internetbekanntschaft Borbala (Doro Remmert) ein. Borbala weiß nicht, ob Hans Udo oder Udo Hans ist. Ihr ist das egal, sie hat ihre Handschellen aus besonderem Grund dabei.

Die schwerhörige Oma, reizend von Charlotte Kaufmann gespielt, holt ihren Freund Gisbert (Peter Mucko) aus dem Altenheim. Gisbert, Fliesenleger a.D. aus Korschenbroich oder war es doch Grevenbroich, kommt als alternder Liebhaber an seine körperlichen Grenzen. Denn Oma ist hibbelig. Ob das an den blauen Tabletten liegt? Mit Bravour meistert Gisbert zur Freude des Publikums alle Schwierigkeiten. Die Erlösung für Gisbert naht mit der tot geglaubten Tante Fiona. Fiona von Fleckenstein (Ulla van Kempen-Schafhausen) ist dem Kavalier nicht abgeneigt. Schließlich platzt in dieses Durcheinander Ehefrau Franzi herein und erlebt eine Überraschung. Liebt der penible Hans sie wirklich?

"Das war eine tolle Premiere", sagt Hermann-Josef Bonsels. Seit Januar probt er mit den Lüttelforster Hobby-Schauspielern, die Situationskomik auf den Punkt zu bringen. Dem spontanen Gelächter und Applaus des Publikums in der mit 120 Gästen ausverkauften Scheune bei Bolten zufolge ist das gelungen. "Die Proben machen Spaß. Die Gemeinschaft und das Miteinander sind wunderschön", sagt Ulla van Kempen-Schafhausen, der die Erleichterung nach der ersten von sechs Aufführungen ins Gesicht geschrieben steht. Die 59-Jährige hat sich für ihre Rolle der Fiona von Fleckenstein extra Robe des Modedesigners Harald Glööckler gekauft. Passend zu Fiona von Fleckenstein bunt getupft.

(wiwo)
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