Wettbewerb Beim Dog-Dance tanzen die Vierbeiner nach Choreografie

Viersen · Mensch und Tier bewegten sich beim Turnier des Vereins Freundliche Hunde Viersen zur Musik

 Hündin Lotte und Besitzerin Sandra gehörten zu den Turnier-Teilnehmern auf dem Gelände der Hundeschule in Viersen.

Hündin Lotte und Besitzerin Sandra gehörten zu den Turnier-Teilnehmern auf dem Gelände der Hundeschule in Viersen.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Hündin Josie dreht sich, macht Männchen und läuft neben ihrer Besitzerin her. Im Hintergrund spielt der Song „Lemon Tree“. Die Hündin bewegt sich passend zur Musik im Takt. Gabi Schneider-Freund, Vorsitzende des Vereins Freundliche Hunde Viersen, übt schon seit zwei Jahren mit ihrem Vierbeiner Dog-Dance: „Dem Hund und den Menschen macht es Spaß. Das ist das Wichtigste“, sagt sie.

Beim Dog-Dance Turnier auf dem Gelände der Hundeschule des Vereins tanzen Hund und Mensch zu einer selbst zusammengestellten Choreografie. „Wichtig ist uns, dass die Tricks artgerecht sind und die Hunde nicht überfordert werden“, sagt Veranstalterin Manuela Galka. Entstanden ist der Sport vermutlich in Kanada vor etwa 18 Jahren. Der Ursprung liegt in der Hundesportart Obedience, die vor allem auf viel Fußarbeit der Hunde beruht. Um Abwechslung zu bringen, kam Musik dazu. Inzwischen gibt es auch Europa- und Weltmeisterschaften.

Richtige Standardtänze, wie zum Beispiel einen Tango, üben die Tiere allerdings nicht. „Menschen tanzen auf zwei Beinen, aber die Hunde bleiben meistens auf ihren vier Pfoten“, sagt Galka. Stattdessen geht es um eine Kombination von mehreren Tricks, die dadurch zu einer Sequenz und schließlich zu einer Choreografie werden. „Das Wichtigste ist die Musikauswahl“, sagt die Veranstalterin. Diese müsse zu Hund und Mensch passen, damit alles glatt funktioniere. Beim Üben solle auch das Locken mit Leckerli vermieden werden, damit nicht der Beutetrieb angeregt werde. Stattdessen nutzen Profis Targets, mit denen der Hund lernt, mit einem Körperteil Gegenstände zu berühren.

Alle Teilnehmer bekommen als Preis eine Schleife und eine Urkunde. Außerdem gibt es einige Sponsoren, die Sachpreise anbieten. Das Turnier ist in mehrere Klassen aufgeteilt. Am ersten Tag können die Hunde-Senioren ihr Können unter Beweis stellen. Danach folgen die Anfänger und schließlich die sogenannten Fun-Klassen. Am letzten Tag kommen die Profis auf die Bühne.

Theoretisch kann jeder Hund beim Dog-Dance mitmachen, von dem kleinen Chihuahua bis zum großen Schäferhund. Es ist nicht bewiesen, ob Hunde die Musik unterscheiden können und somit eigene Lieblingslieder haben. „Aber wenn mein Hund im Auto die Musik von ,Men in Black’ gehört hat, ist er sofort aufgesprungen“, sagt Galka.

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