Viersen Traum und Wirklichkeit
Viersen · Die Politik steht vor einer schwer wiegenden Entscheidung: Wie bewertet sie die Konzepte der beiden Investoren zur Bebauung Heierstraße? Altengerechtes Wohnen ist nicht gerade das, von dem man in Viersen in den vergangenen Jahren für das „Filetstück“-Grundstück neben der Festhalle geträumt hat. Zumal: Schon in dem ehemaligen Gymnasium Wilhelmstraße sollen altengerechte Wohnungen entstehen.
Aber andere Interessenten haben sich in den vergangenen Jahren nicht gefunden. Fraglich, ob die jemals nach Viersen kommen werden. Ob das Stadtviertel durch ein Altenpflegezentrum verödet, wie es Kritiker bereits kurz nach Bekanntwerden der Planungen formulierten, bleibt abzuwarten. Beide Konzepte sehen „Häuser der Begegnung“ vor. Auf diesen Punkt müssen Politik und Verwaltung besonders achten.
Ähnlich wie in Sachen Einkaufszentrum am Theodor-Heuss-Platz bleibt auch für das Projekt Bebauung Heierstraße festzuhalten: Mögliche Investoren stehen nicht Schlange, um dort zu bauen. Weitere Zeit nutzlos verstreichen zu lassen, hätte fatale Folgen für die Heierstraße: Sie würde dadurch nicht belebt, sondern weiter verkommen. Die Anwohner in dem Stadtviertel haben schon viel erduldet. Sie haben ein Recht darauf, dass ihr Wohnumfeld attraktiver wird.