Heimatverein Viersen Trauer um Michael Jansen

Viersen/Samarkand · Er wuchs in Viersen auf, studierte in Rom und Delhi, gründete in Oman die German University of Technology und war Mitglied der Unesco-Welterbe-Organisation Iconos. Und immer wieder kehrte der Professor für Stadtbaugeschichte nach Viersen zurück und erzählte über die Seidenstraße, die Otrar-Oase in Kasachstan oder Mohenjo-Daro, die größte bronzezeitliche Stadt im heutigen Pakistan.

 Jansen

Jansen

Foto: Heimatverein Viersen

Michael Jansen, der seine Jugend in Viersen verbracht hat und Mitglied der Unesco-Welterbe-Organisation Icomos war, ist in Samarkand/Usbekistan) verstorben. Geboren wurde er 1947 auf Usedom.

Sein Vater war später als Architekt im Bauamt der Stadt Viersen tätig. Sein Sohn Michael ging in Viersen zur Schule, sein Elternhaus lag zunächst an der Bleichstraße und dann an der Lessingstraße.

Nach der Schulzeit studierte er an den Universitäten in Bonn, Aachen, Rom und Delhi und war bis zu seiner Emeritierung Professor für Stadtbaugeschichte an der RWTH Aachen. In Oman gründete er die German University of Technology (GUTech).

In Viersen war Michael Jansen ein äußerst gefragter und beliebter Referent in Vorträgen des Vereins für Heimatpflege, in denen er vor großem Publikum faszinierend über seine weltweiten Forschungs-Schwerpunkte berichtete wie beispielweise: Mohenjo-Daro, die größte bronzezeitliche Stadt des 3. Jahrhunderts vor Christus im heutigen Pakistan; die Otrar-Oase in Kasachstan mit Djingis Khan oder auch die portugiesische Expansion unter Vasco da Gama im Jahr 1497. Ende Mai berichtete er in Viersen noch über „Hundert Jahre Indus-Zivilisation und die chinesische Seidenstraße zu Wasser und zu Land“.

Michael Jansen wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und zahlreichen internationalen Ehrungen gewürdigt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort