Wirtschaft in Viersen Viersener Traditionsfirma baut neue Zentrale

Viersen · Der Verpackungsspezialist WS Quack + Fischer erweitert seine Produktion und zieht nach Mackenstein. Es ist nicht die einzige Veränderung bei dem 1879 gegründeten Unternehmen.

 Zur Grundsteinlegung legten Hermann-Josef Schmitz und Thomas Eicker vpm WS Quack + Fischer eine Zeitkapsel in den Beton. Auch dabei: Viersens Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche und Bürgermeisterin Sabine Anemüller.

Zur Grundsteinlegung legten Hermann-Josef Schmitz und Thomas Eicker vpm WS Quack + Fischer eine Zeitkapsel in den Beton. Auch dabei: Viersens Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche und Bürgermeisterin Sabine Anemüller.

Foto: Andreas Mis AMPhoto

Das Viersener Traditionsunternehmen WS Quack + Fischer baut im Gewerbegebiet Mackenstein eine neue Produktionshalle mit angeschlossenem Bürogebäude. Seit 1879 produziert das Unternehmen Faltschachteln für die Lebensmittelindustrie. Am bisherigen Standort reichten die Kapazitäten nicht aus – „damit WS Quack + Fischer auch zukünftig alle Anfragen nach aufwändigen Druck- und Veredelungstechniken bedienen kann, soll die neue Produktionshalle mit Büro entstehen“, teilte das Unternehmen mit.

Der neue Firmensitz entsteht auf einem 31.000 Quadratmeter großen Grundstück. Im Juli kommenden Jahres soll die Produktionshalle mit einer Fläche von 10.500 Quadratmetern und die Bürogebäude mit 1.400 Quadratmetern Fläche fertig sein. Mit den Erdarbeiten wurde bereits im vergangenen Monat begonnen. Der Umzug vom alten Standort Lichtenberg und die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes sind für Herbst 2021 geplant.

Bei dem neuen Gebäude ist Quack + Fischer Energieeffizienz besonders wichtig. So wird nicht nur Wärme aus der Lüftungsanlage zurückgewonnen, sondern auch aus der Abwärme der Druckmaschinen. Das Hallendach wird mit Solarpaneelen bestückt. Errichtet werden die Gebäude vom Gewerbeimmobilien-Spezialisten Goldbeck.

Auch firmenintern hat sich bei WS Quack + Fischer etwas getan: Der Aachener Finanzinvestor S-UBG AG veräußerte nach 18 Jahren ihre Geschäftsanteile an die Familiengesellschafter des Unternehmens. Im Jahr 2002 war die S-UBG in das Verpackungsmittelunternehmen eingestiegen. Mit dem zusätzlichen Eigenkapital hatte das Viersener Traditionsunternehmen seine Wachstumspläne realisiert und die Nachfolge durch die nächsten Familiengenerationen geregelt.

WS Quack + Fischer war im Jahr 2001 aus der Verschmelzung der WS Verpackungs GmbH und der sanierungsbedürftigen Quack & Fischer GmbH hervorgegangen. Nach der Restrukturierung des fusionierten Unternehmens übernahm der Aachener Finanzinvestor gemeinsam mit den Mitgesellschaftern die Anteile ausscheidender Gesellschafter.

Der Verpackungsmittelproduzent hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und konnte im Jahr 2019 mit 110 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Millionen Euro erzielen. „Wir sehen weiterhin gute Perspektiven für WS Quack + Fischer“, sagt Bernhard Kugel, Vorstand der S-UBG Gruppe. „Durch die frühzeitige Nachfolgeregelung und das stetige Wachstum ist das Unternehmen bestens für die Zukunft aufgestellt.“

Die beiden Familiengesellschafterstämme Eicker und Schmitz haben sich gemeinsam mit ihren Nachfolgern mit langfristiger beruflicher und unternehmerischer Perspektive aufgestellt und konnten die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den vergangenen Jahren deutlich steigern.

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