Schwalmtal Mütter machen seit 25 Jahren Theater

Schwalmtal · Das Theater Tintenklecks zeigt regelmäßig Stücke. Für die Jubiläumsauftritte gibt es noch Karten. Lampenfieber gehört dazu.

 Probe für die Jubiläumsaufführung vom „Dschungelbuch“, das am 9. und 10.  November gezeigt wird.

Probe für die Jubiläumsaufführung vom „Dschungelbuch“, das am 9. und 10.  November gezeigt wird.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

(janj) Sie können es selbst kaum glauben, aber sie spielen 25 Jahre lang Theaterstücke für Kinder: die Frauen vom Kindertheater Tintenklecks. Was mit einer Müttergruppe begann, die für Vorschüler eines Kindergartens ein Mal spielen wollten, wurde von Jahr zu Jahr bekannter und beliebter.

Jedes Jahr stehen sie seitdem mit einem beliebten Stück auf der Bühne. Ihr Zuhause: die Achim-Besgen-Halle in Schwalmtal-Waldniel. Und zum 25-jährigen Jubiläum führen sie am Samstag, 9. November, und Sonntag, 10. November, jeweils um 16 Uhr, das Dschungelbuch auf. „Es ist das beliebteste Stück überhaupt. Deshalb machen wir es gerne noch einmal“, sagt Ully Schewior, die von Tag eins dabei ist. Einige Karten gibt es für beide Aufführungen noch an der Tageskasse.

Das Tintenklecks-Ensemble ist stolz, was es in all den Jahren geschaffen hat: Kulissen, Kostüme, Live-Gesang, Shows – all das stellen sie jedes Jahr selbst her. An die Anfänge erinnert sich Ully Schewior mit einem Lächeln zurück: „Alles war provisorisch und wir waren absolute Laien.“ Damals fing hieß die Gruppe noch „Cambio“. Seit 1998 ist es die Theatergruppe Tintenklecks. Die Kulissen werden auf Terrassen, in Garagen noch heute selbst gebaut und gemalt. Auch die ausgefallenen Kostüme kreieren die Frauen selber. „Da hat sich ganz schön was angesammelt“, erzählt Schewior. Alles wird beim Schwalmtaler Dachdecker Reiners kostenfrei gelagert, denn die Kosten dafür zu tragen, wäre nicht machbar.

Konni Rode und Eva Lehmann sind von Anfang an dabei. Und können sich an so einige Pannen erinnern. „Das gehört dazu und es hat wirklich für viel Gelächter gesorgt“, so Ully Schewior. Wenn etwa die Requisiten am falschen Ort standen oder das Mikrofon ausfiel.

 Im Jahr 2004 sah alles noch etwas anders aus: Damals zeigte die Theatergruppe „Urmel“.

Im Jahr 2004 sah alles noch etwas anders aus: Damals zeigte die Theatergruppe „Urmel“.

Foto: Theater Tintenklekcs/Theater Tintenklecks

Nach so vielen Jahren sind viele Freundschaften unter den Frauen entstanden. Die Wochen kurz vor den Aufführungen sind immer die anstrengendsten, doch niemand möchte sie missen. Das Ensemble nimmt das Publikum mit auf eine fantastische Reise, spielt auch in den Gängen und ist so zum Greifen nah. In der Pause warten dann auf Groß und Klein jede Menge Süßigkeiten und Getränke, Leuchtstäbe für die kleinen Fans. Vieles ist routiniert.

Doch eins bleibt und kommt jedes Jahr aufs Neue: „Das Lampenfieber. Das ist immer wieder ein schönes Gefühl und gehört einfach dazu, auch nach 25 Jahren“, sagt Ully Schewior und lacht.

(janj)
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