Viersen Thönnessen: Wohnqualität entscheidet über Zukunft

Viersen · Beim Neujahrsempfang der Stadt sprach der Bürgermeister über Projekte, die für Viersens Entwicklung wichtig sind.

 Viersen ist in Bewegung: Das zeigte Bürgermeister Günter Thönnessen (Mi.) beim Neujahrsempfang mit mehr als 500 Gästen.

Viersen ist in Bewegung: Das zeigte Bürgermeister Günter Thönnessen (Mi.) beim Neujahrsempfang mit mehr als 500 Gästen.

Foto: Busch

Für so manch überraschtes Gesicht und viel Diskussionsstoff sorgte Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen mit seiner Rede beim Neujahrsempfang in der Viersener Festhalle. Getreu dem Motto des Empfangs, "Viersen bewegt", versetzte Thönnessen den mehr als 500 Gästen am Freitagabend Anstöße zum bewegten Nachdenken.

Anregung: Bei Geriatrie zusammenarbeiten

So nahm der Bürgermeister kein Blatt vor den Mund, was seine Wünsche für neue Ratsmitglieder nach der Kommunalwahl im Mai angeht: "Jedem nach dem Mund zu reden ist einfach, aber eine Meinung zu haben und auch gegen Widerstände zu vertreten ist ungleich schwerer. Scharlatane gibt es in unserer Welt genug. Im Rat müssen sie nicht sitzen", sagte er. Für den Kommunalwahlkampf wünschte er sich Erfolge für eine ernsthafte politische Arbeit, die sich nicht vor offenen Worten scheut. Effekthascherei, verdrehte Fakten oder leere Versprechungen, so hofft er, sollten keine Früchte tragen.

Offen sprach er auch über derzeitige Diskussionen zur möglichen Ansiedlung einer Geriatrie: Die Gesellschafter des Allgemeinen Krankenhauses Viersen (AKH) und des St.-Irmgardis-Krankenhauses Süchteln sprechen darüber, an welchem der Häuser eine solche Abteilung für Altenmedizin eingerichtet werden könnte. Thönnessen warnte, dass die Gespräche nicht dazu führen sollten, dass es in Viersen am Ende kein geriatrisches Angebot gibt. Man solle sich aufeinander zubewegen und ein gemeinsames Konzept erarbeiten.

Lob für Bürger und Vereine

Die neue Zusammensetzung der Verwaltungsspitze, bedingt durch den Ruhestand von zwei Beigeordneten, der AKH-Neubau für mehr als 30 Millionen Euro und das am Krankenhaus entstehende Ärztehaus — diese ambitionierten Projekte, die laut Bürgermeister viel Kraft und Weitsicht erfordern, waren ihm ebenfalls wichtig. Auch die Herausforderungen durch den demografischen Wandel sprach er an.

Thönnessen betonte, dass vor diesem Hintergrund Projekte wie der innerstädtische Erschließungsring und die Entwicklung der Südstadt eine hohe Bedeutung hätten. "Wer in fünf Jahren die veränderte Südstadt sieht, wird sagen: alles richtig gemacht. Die Qualität des Wohnstandortes Viersen ist die Schicksalsfrage für die nächsten Jahrzehnte. Die Sicherung der Einwohnerzahl ist zugleich die Sicherung von Lebensqualität", sagte der Bürgermeister.

Thönnessen lobte, dass es nun ein Handlungskonzept Wohnen gibt, er erwähnte aber auch das Engagement von Bürgern und Vereinen positiv: So freute er sich über den Einsatz des Heimatvereins und des Fördervereins der Festhalle. Sie trügen mit ihrem Engagement dazu bei, dass Viersen als herausragender Kulturstandort gilt. Thönnessen zeigte in seiner Neujahrsrede, dass die Stadt in Bewegung ist.

(tref)
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