Viersen Thönnessen soll sich entschuldigen

Viersen · Für Schulpolitiker Reiner Neuß von den Grünen steht fest: Günter Thönnessen hat im Schulausschuss falsche Vorwürfe gegen die Leiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule erhoben. Dafür, sagt er, müsse sich der Bürgermeister öffentlich bei Dr. Silke Dückers-Klichowski entschuldigen. Neuß: "Auch wenn inzwischen ein persönliches Gespräch zur Klärung stattgefunden hat, erwarten wir diesen Schritt." Thönnessen hatte, wie andere Politiker auch, der Schulleiterin Fehler bei der Ablehnung von neu angemeldeten Kindern vorgeworfen.

Nur ein Geschwisterkind

So habe der Bürgermeister behauptet, die Schule habe "Süchtelner Kinder", angenommen, obwohl nicht einmal für alle Kinder aus der unmittelbaren Nachbarschaft Platz war. Neuß: "Es handelte sich um genau ein Geschwisterkind, dessen Mutter auch noch in der Nähe der Schule arbeitet." Von mehreren Kindern könne keine Rede sein.

Ebenso unhaltbar sei der Vorwurf, die Schule mit Standorten an der Krefelder Straße und im Rahser nutze eigenmächtig einen Raum im Casino Robend. Das berge die Gefahr, dass öffentliche Fördermittel zurückgezahlt werden müssten. Tatsächlich liege eine schriftliche Genehmigung der städtischen Schulverwaltung vor. Der grüne Politiker: "Da hatte der Bürgermeister entweder keine Ahnung oder war von seiner Verwaltung schlecht informiert worden."

Gerade angesichts der Tatsache, dass zunehmend Schulleiterstellen unbesetzt blieben, könne eine Stadt nicht so mit einer Rektorin umgehen. Das nehme Interessenten die Motivation, sich für derartige Aufgaben zu bewerben. Wenn der Bürgermeister in einer öffentlichen Sitzung derartige Vorwürfe erhebe, reiche eine Entschuldigung hinter geschlossenen Türen nicht aus.

(RP)
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