Schädlingsbekämpfung in Niederkrüchten Kohlmeise im Einsatz gegen Prozessionsspinner

Niederkrüchten · Die Raupe des Eichenprozessionsspinners, deren Brennhaare ein Nesselgift enthalten, kann allergische Reaktionen hervorrufen. In Niederkrüchten wird die Raupe auf unterschiedliche Weise bekämpft. Das müssen Sie jetzt wissen.

 Die Kohlmeise soll den Eichenprozessionsspinner bekämpfen.

Die Kohlmeise soll den Eichenprozessionsspinner bekämpfen.

Foto: Patrick Pleul dpa

Das warme Wetter weckt den Eichenprozessionsspinner, er wird aktiv und baut wieder Nester. „Wir haben schon einige Meldungen von Bürgern erhalten. Dabei ging es hauptsächlich um befallene Eichen in Waldgebieten“, sagt Frank Grusen, zuständig für den Fachbereich Zentrale Dienste und Tourismus bei der Gemeinde Niederkrüchten. Öffentliche Flächen seien bisher nicht betroffen gewesen

Warum ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Die Raupe des Eichenprozessionsspinners, deren Brennhaare im Larvenstadium ein Nesselgift enthalten, kann allergische Reaktionen hervorrufen. Nach der Häutung der Raupen geht auch von den Nestern, in denen Hautreste hinterlassen wurden, eine Gefahr aus

Was wird dagegen unternommen?

In Niederkrüchten setzt man jetzt auf unterschiedliche Methoden, um die Raupe zu bekämpfen. Eine neue ist eine tierische Methode, nämlich die Kohlmeise. Der Vogel als natürlicher Feind des Eichenprozessionsspinners wurde verstärkt angesiedelt. „Bei den Bäumen rund um den Treff 13 an der Lehmkul haben wir Nistkästen aufgehängt. Wir testen, ob die Kohlmeisen hier etwas ausrichten können“, sagt Grusen. Der Kreis Viersen hat auch in Niederkrüchten Bäume mit einem biologisch abbaubaren Präparat behandelt. Es soll verhindern, dass sich die Raupen häuten und die gefährlichen Haare bilden. „Wir bereiten uns zudem darauf vor, in den kommenden Wochen Nester zu beseitigen“, sagt Frank Grusen.

Wie kann ich den Kontakt vermeiden?

In Niederküchten wurden befallene Pflanzen mit Flatterband oder Schildern markiert. Zu ihnen sollte man Abstand halten, Nester und Raupen sollten nicht berührt werden. In der Nähe befallener Bäume sollten offene Hautpartien abgedeckt werden; auch Mund, Nase und Augen sollten geschützt werden. Hunde sollten nicht frei laufen.

Was kann ich nach einem Kontakt tun?

Man sollte die getragene Kleidung wechseln, ausgiebig duschen und an juckenden Stellen nicht kratzen. Eingedrungene Haare können mit Klebeband entfernt werden. Da Wind die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners verteilen kann, sollten auch Gartenmöbel regelmäßig gesäubert werden.

Wo kann ich befallene Bäume melden?

 Wer an Straßen oder Grünflächen befallene Pflanzen sieht, kann beim Ordnungsamt der Gemeinde Niederkrüchten unter 02163 980 213 anrufen oder eine E-Mail schicken an: info@niederkruechten.de.

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