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Gastronomie in Niederkrüchten Tapas-Bar öffnet in Niederkrüchten

Niederkrüchten · Oliver Wehrmann (44) wollte immer Koch werden. Per Zufall kann er sich diesen Traum jetzt in Niederkrüchten-Birth erfüllen. Er hat das seit 30 Jahren bestehende Vereinsheim „Zur Tenne“ in „Papas Tapas“-Bar verwandelt.

 Trägt stolz eine schwarz-rote Kochjacke für „Papas Tapas“-Bar: Oliver Wehrmann im neu eingerichteten, früheren Vereinsheim.

Trägt stolz eine schwarz-rote Kochjacke für „Papas Tapas“-Bar: Oliver Wehrmann im neu eingerichteten, früheren Vereinsheim.

Foto: Daniela Buschkamp

Wer Familie Wehrmann an der Annastraße  besucht, kann sich wie in Andalusien fühlen. Die Fassade ihres Anwesens ist dunkelrot gestrichen, an den Kanten hell abgesetzt, bunte Kacheln zieren die Wände. „Wir haben uns ein Stück Andalusien nach Hause geholt“, sagt Oliver Wehrmann (44). Vor zehn Jahren ist er mit seiner Frau nach Niederkrüchten-Birth gezogen. Allerdings fehlt seinem Zuhause zurzeit die spanische Lebensfreude:  Sie ist mit zahlreichen Deko-Artikeln in das benachbarte Haus gezogen. Wo früher das Vereinsheim „Zur Tenne“ beheimatet war, erfüllt sich Oliver Wehrmann gerade seinen Traum von einer Tapas-Bar. Plakate, Blechschilder, gerahmte Zeitungsausschnitte, ein Mosaik aus bunten Kacheln: Im beschaulichen Birth sollen sich die Gäste von „Papas Tapas“ wie unter der spanischen Sonne fühlen. Eröffnung ist am 4. März.

Bis Dezember 2019 war die Annastraße 103 der Treffpunkt für die örtlichen Vereine. Vom Gastraum mit Bar konnte ein Saal abgetrennt werden. Als der Vertrag auslief, hörte Oliver Wehrmann davon. Der ausgebildete Speditionskaufmann und Spirituosenkenner wollte  Koch werden, doch „damals schreckten mich die Arbeitszeiten“, erzählt er. Die Liebe zum Kochen vergaß er  nicht, kochte einige Jahre für den Malteserhilfsdienst. Er hatte gerade eine neue Stelle angetreten, als er vom freiwerdenden Nachbarhaus hörte, entschloss er sich, seinen Traum umzusetzen.

„Ich bin der Familienkoch“, erzählt Wehrmann. Die spanische, insbesondere die andalusische Küche, habe ihn bei seinen Urlauben begeistert. „Meine Eltern kauften in den 1970er Jahren eine Ferienwohnung in Andalusien“, erinnert sich der 44-Jährige. Zahlreiche  Ferientage  habe er dort verbracht, lernte die spanische Kultur und Lebensfreude kennen – und nahm viele Gerichte für die typischen Kleinigkeiten (Tapas) mit nach Hause. Als Favoriten von der eigenen Speisekarte nennt Oliver Wehrmann Fleischbällchen mit Tomate   (Albondigas Olivieros) und den Klassiker Kartoffelomelett (Tortilla  Espaniola). Unter den 29 Tapas sind auch vegane zu finden wie gebratene Champignons mit Pedro Ximenes Sherry und roten Zwiebeln oder gebratene Mini Paprika mit Meersalz.

Für seine Lieblingsspeisen  steigt der Birther oft ins Auto, kennt „alle Tapas-Bars in 100 Kilometer Entfernung“. Die perfekte Tapas-Bar habe er nicht gefunden. Deshalb eröffnet er sie jetzt selbst. Dafür stellt er sich mit einem Mitarbeiter an fünf Tagen  in die Küche. Gemeinsam unterschiedliche Tapas essen („Drei bis vier reichen pro Person“), lachen, diskutieren, dazu einen guten Wein, Sherry oder Gin trinken: Für Wehrmann ist das spanischer Genuss. Mit seiner Tapas-Bar will er eine Lücke im Restaurant-Angebot schließen, rechnet mit Gästen aus Brüggen, Nettetal, Schwalmtal und dem nur fünf Kilometer entfernten Roermond. „Die Niederländer gehen an Wochenenden viel in der Umgebung essen“, weiß er. Auch Niederkrüchtens Wirtschaftsförderer Frank Grusen freut sich über die Neueröffnung.

 An den Wänden und in Regalen sind viele Details zu entdecken.

An den Wänden und in Regalen sind viele Details zu entdecken.

Foto: Daniela Buschkamp
 Noch liegt das Schild für „Papas Tapas“ im Gastraum.

Noch liegt das Schild für „Papas Tapas“ im Gastraum.

Foto: Daniela Buschkamp
 Boden, Tische und Stühle sind aus Holz, dazu passt orangefarbenes und braunes Geschirr.

Boden, Tische und Stühle sind aus Holz, dazu passt orangefarbenes und braunes Geschirr.

Foto: Daniela Buschkamp
 Die Speisekarten bietet 29 Tapas, dazu Salate und Desserts sowie Getränke und ausgewählte Spirituosen.

Die Speisekarten bietet 29 Tapas, dazu Salate und Desserts sowie Getränke und ausgewählte Spirituosen.

Foto: Neuhaus

Die  Gaststätte hat nun einen neuen Boden und eine neue Küche, die Trennwände sind entfernt worden.  Jetzt muss noch das rot-gelbe Schild montiert werden. Der Name „Papas Tapas“ sei eine Idee von Tochter Michaela (fünf) gewesen. Man könne ihn aber auch auf die in Spanien beliebte Kartoffel (Papas) beziehen. Wehrmann ist optimistisch: „Für März gibt es schon zahlreiche Reservierungen“, sagt er. „Papa“ wird also viele Tapas zubereiten.

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