Viersen "Tafel": Doch keine Steuer auf Sachspenden

Viersen · Das Aufatmen bei Luzia Witthake, Vorsitzende der Viersener Tafel, ist unüberhörbar. Noch in der vorigen Woche bangte sie darum, dass eventuelle Lebensmittelspender, insbesondere Bäcker, abspringen könnten und die Viersener Tafel nicht mehr mit Lebensmittel versorgen würden. Doch diese Sorge hat sich in Luft aufgelöst.

 Begrüßt das Urteil: Luzia Witthake von der Viersener Tafel.

Begrüßt das Urteil: Luzia Witthake von der Viersener Tafel.

Foto: busch

Das Urteil in Sachsen, bei dem ein Bäcker Umsatzsteuer auf seine gespendete Ware zahlen musste, löste allgemeine Bestürzung aus und rief Proteste hervor. Der Bundesverband Deutsche Tafel blieb ebenfalls nicht untätig. Auf die allgemein laufenden Aktivitäten hat sich nun das Bundesfinanzministerium eingeschaltet.

"Das Ministerium teilte dem Bundesverband der Tafeln mit, dass prinzipiell auf eine Erhebung von Steuern auf Sachspenden verzichtet werden soll", sagt Witthake. "Damit muss keiner unserer Lebensmittelspender befürchten, dass er Umsatzsteuer auf gespendete Lebensmittel an das Finanzamt abführen muss."

Das Ganze wird es nun auch noch in schriftlicher Form vom Bundesfinanzministerium geben, damit niemand daran rütteln kann und Spender weiterhin Lebensmittel an die Tafeln geben können, ohne befürchten zu müssen, dass ihnen das Finanzamt im Rücken sitzt und Steuern verlangt.

(tref)
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