Kreis Viersen Sturmfront entwurzelt im Westkreis mehrere Bäume

Kreis Viersen · Das ganz große Unwetter, wie ursprünglich angekündigt, war es nicht. Es hatte schon in der Nacht zu gestern zu regnen begonnen. Am Vormittag wurde es doch noch einmal richtig schwül-warm. Gegen Mittag gab es die ersten kräftigen Sturmböen, vor allem im äußersten Westen, in Elmpt und Overhetfeld flogen dabei Mülltonnen und Blumenkübel durch die Gegend. Doch der Himmel blieb blau mit einzelnen Wolken.

 Umgestürzte Bäume - wie hier in Niederkrüchten an der B 221 - machten der Feuerwehr gestern im Westkreis einige Arbeit.

Umgestürzte Bäume - wie hier in Niederkrüchten an der B 221 - machten der Feuerwehr gestern im Westkreis einige Arbeit.

Foto: Ahlen

Das änderte sich auch zunächst nicht, als gegen 14 Uhr stärkere Sturmböen einsetzten. Den ersten Einsatz musste die Schwalmtaler Feuerwehr fahren, an der Straße Sechs Linden blockierte ein größerer Ast die Fahrbahn. Als gegen 15 Uhr der Regen einsetzte, nahmen sowohl der Sturm als auch die Zahl der Einsätze zu. Die Elmpter Wehr wurde zum Venekotenweg gerufen, wo Äste aus einem Baum gebrochen waren und weitere nachzufallen drohten. Auf der Alten Zollstraße, ebenfalls in Elmpt, hing ein umgestürzter Baum wie eine Brücke über der Straße. In Kaldenkirchen musste die Feuerwehr zum Parkplatz hinter dem Jobcenter an der Poststraße ausrücken, denn dort war ein Baum auf vier parkende Autos gestürzt. Hier schätzt die Polizei den Schaden auf einige tausend Euro.

An der B 221, der Brüggener Straße, kam die Wehr aus Niederkrüchten zum Einsatz. Hier hing eine Tanne über dem Fahrradweg und musste zerkleinert werden. An der Beek gab es ebenfalls einen umgestürzten Baum, der auf der Fahrbahn lag.

Auch die Feuerwehren in Limburg mussten ausrücken. In vielen Orten entlang der Grenze stürzten Bäume um, im Süden Limburgs war auch der Zugverkehr beeinträchtigt, und in Roermond mussten die Feierlichkeiten zum Jahrestag des Weltkriegendes, das "Bevrijdingsfestival" unterbrochen werden. Meteo-Limburg meldete Wetterdaten aus Geilenkirchen - dort waren gegen 15 Uhr Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern gemessen worden.

An vielen Stellen war ein Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich, weil die herabgestürzten Äste oder Bäume keine unmittelbare Gefahr darstellten - so auf einem Spielplatz in Gützenrath oder auch in Vogelsrath, wo die "Kirmesmännchen" aus großen Strohballen, die auf das Schützenfest vom 14. bis 17. Mai aufmerksam machen, vom Sturm umgerissen wurden. Überall blieb es bei Sachschäden, Menschen wurden nicht verletzt.

(hah)
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