Kreis Viersen Sturm: 200 Einsätze für die Feuerwehr

Kreis Viersen · Mehr als 400 Wehrleute beseitigten in Viersen, Nettetal, Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal Sturmschäden.

 Mehrere Bäume stürzten an der Ortsumgehung Brüggen auf die B221. Die Straße musste gesperrt werden.   Foto: Birgit Sroka

Mehrere Bäume stürzten an der Ortsumgehung Brüggen auf die B221. Die Straße musste gesperrt werden. Foto: Birgit Sroka

Foto: Birgit Sroka

 Umgeknickte Bäume, abgedeckte Dächer und umgefallene Bauzäune: Zu rund 200 sturmbedingten Einsätzen mussten mehr als 400 Feuerwehrleute in Viersen, Nettetal, Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal am Sonntag bis 20 Uhr ausrücken. „Nach unserem jetzigen Kenntnisstand wurden keine Personen verletzt“, sagte am Abend Thomas Metzer, stellvertretender Kreisbrandmeister. „Im Allgemeinen ist bei uns alles noch glimpflich abgegangen“, ergänzte er.

Um kurz nach 14 Uhr erreichten die Feuerwehrleitstelle des Kreises Viersen die ersten Einsatzmeldungen. In Schwalmtal rückten laut Metzer 51 Feuerwehrleute zu 16 Einsätzen aus. In Brüggen fuhren 51 Wehrleute 20 Einsatzstellen an, informierte eine Sprecherin der Brüggener Wehr. „Um kurz nach 16 Uhr kam die Nachricht, dass das Dach des Altenheims Bracht teilweise abgedeckt war. Auch eine Dachgaube war weggeflogen.“ Die Bewohner seien bereits früh in Sicherheit gebracht worden. Einige Straßen mussten gesperrt werden, weil umgestürzte Bäume sie unpassierbar machten. Auch die B221 war im Bereich der Ortsumgehung Brüggen betroffen. Ein Baum krachte in das Dach eines Schweinemastbetriebes.

 In Brüggen-Bracht war das Dach des Altenheims teilweise abgedeckt. Styroporblöcke und Dachpappe waren im Garten gelandet.

In Brüggen-Bracht war das Dach des Altenheims teilweise abgedeckt. Styroporblöcke und Dachpappe waren im Garten gelandet.

Foto: Feuerwehr Brüggen

In Nettetal hielten über das gesamte Stadtgebiet verteilt Bäume nicht mehr stand, versperrten Straßen und Gehwege, berichtete ein Feuerwehrsprecher. 137 Feuerwehrleute rückten zu 45 Einsätzen aus. Lose Dachziegeln und gelöste Transparente mussten gesichert werden. Ein Teil der Niedieckstraße im Stadtteil Lobberich wurde gesperrt, weil von einem angrenzenden Neubau Verschalungen und Gerüstteile auf die Straße zu kippen drohten. Die Bahnstrecke in Richtung Venlo musste gesperrt werden, da umgestürzte Bäume den Verkehr behinderten.

 In Nettetal-Breyell landete ein umgestürzter Baum auf einer Oberleitung. Die Bahnstrecke war gesperrt.

In Nettetal-Breyell landete ein umgestürzter Baum auf einer Oberleitung. Die Bahnstrecke war gesperrt.

Foto: Günter Jungmann

In Viersen war an der Bebericher Straße im Bereich Berliner Höhe ein großer Baum quer über die Straße gestürzt. Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, die Straße konnte nicht passiert werden. An der Vorster Straße hatte sich ein Teil eines Flachdaches an einem Gewerbegebäude gelöst und drohte herunterzufallen. Die Viersener Feuerwehr sicherte die Gefahrenstelle. „Hinzu kam eine Vielzahl kleinerer Einsätze. Hilferufe erreichten die Feuerwehr sowohl wegen einzelner Dachziegel, die davongeflogen waren, als auch beispielsweise wegen Transparenten, die sich gelöst hatten“, berichtete ein Sprecher. Schwerpunkt der 33 Einsätze für die 101 Wehrleute war Alt-Viersen. Die Stadt Viersen warnt nun davor, den Wald zu betreten. Nach dem Sturm mit Orkanböen bestehe weiterhin eine hohe Gefahr, dass Bäume umstürzen oder Äste und große Zweige herabfallen. Auch in Niederkrüchten war die Feuerwehr bis zum Abend gefordert. 76 Einsatzkräfte rückten zu 31 Einsatzstellen aus. „Bäume kippten über Straßen, Dachziegel und Trampolins flogen umher“, sagte eine Sprecherin. „Besonders schlimm hat es – wie schon im vergangenen Jahr bei Sturm Friederike – den Bereich Venekoten getroffen.“

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