Viersen/Nettetal Streik: Busse bleiben teils im Depot

Viersen/Nettetal · Am Mittwoch und Donnerstag wird – laut Gewerkschaft – der öffentliche Personennahverkehr in Viersen stark beeinträchtigt sein. Am Donnerstag streiken zusätzlich Kitas, Stadtverwaltung und Gesundheitseinrichtungen.

Am Mittwoch und Donnerstag wird — laut Gewerkschaft — der öffentliche Personennahverkehr in Viersen stark beeinträchtigt sein. Am Donnerstag streiken zusätzlich Kitas, Stadtverwaltung und Gesundheitseinrichtungen.

Die Arbeitgeber lagen in der zweiten Verhandlungsrunde noch weit entfernt von den Gehalts-Forderungen der Gewerkschaft. Verdi erwartet eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro sowie 3,5 Prozent. Mit dem Sockelbetrag von 100 Euro sollen insbesondere die unteren Entgeltgruppen gestärkt werden. "Ein Busfahrer zum Beispiel erhält für seine verantwortungsvolle Arbeit, täglich die Sicherheit mehrerer hundert Fahrgäste zu gewährleisten, in den ersten vier Jahren nur brutto 2091 Euro. Netto sind das zwischen 1300 und 1500 Euro. Das ist zu wenig angesichts der hohen Arbeitsanforderungen und reicht nicht aus, um auskömmlich eine Familie zu unterhalten", sagt der stellvertretende Verdi-Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent.

"Busfahrer, Erzieherinnen, Pflegekräfte, Müllwerker leisten unentbehrliche Arbeit für das Gemeinwohl und verdienen dafür Anerkennung, auch finanziell. Wir gehen davon aus, dass die Bürger dieses verstehen. Damit sie sich einstellen können, informieren wir bereits heute."

Schulbusse sollen fahren

Laut NEW wird der freigestellte Schülerverkehr in Viersen trotz des Streiks planmäßig fahren. Das Stadtbad und das Hallenbad Ransberg in Dülken haben wie gewohnt geöffnet.

In der Kreisstadt werden am Donnerstag einige Bereiche der Verwaltung nur eingeschränkt ihre Dienste anbieten. Mindestens drei Kindertagesstätten sowie drei offene Ganztagsschulen sollen komplett geschlossen bleiben, weitere nur mit Notbesetzung arbeiten. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit erheblichen Beeinträchtigungen im gesamten Sozial- und Erziehungsdienst der Stadt, aber auch im Bereich des Baubetriebshofes.

Auch beim Niersverband wird es Verzögerungen im allgemeinen Betriebsablauf geben. "Darüber hinaus wird es im ÖPNV in Viersen zu erheblichen Einschränkungen kommen", so Kofent. Rund 1800 Streikende erwartet Verdi am Linken Niederrhein, in NRW wird insgesamt mit 70.000 Teilnehmern gerechnet.

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