Viersen Straße in die Süchtelner Höhen?

Viersen · Die Zufahrt in Richtung Kletterwald soll ausgebessert werden, aber das Streitthema Parken ist damit nicht vom Tisch. Betreiber Jörg Brockes und CDU-Ratsherr Erhard Braun denken über Alternativen nach.

 Der Kletterwald Niederrhein und die anderen Attraktionen an der Süchtelner Höhenstraße locken viele Besucher. Viele nutzen die Straße, obwohl Schilder darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine Zufahrt handelt.

Der Kletterwald Niederrhein und die anderen Attraktionen an der Süchtelner Höhenstraße locken viele Besucher. Viele nutzen die Straße, obwohl Schilder darauf hinweisen, dass es sich nicht um eine Zufahrt handelt.

Foto: Busch

Das Fazit, das CDU-Ratsherr Erhard Braun zieht, während er sein Rad langsam den Höhenweg in Süchteln hinaufschiebt, ist eindeutig: "Mit dem Fahrrad kann man hier nicht mehr fahren. Das ist halsbrecherisch." Schlaglöcher und ausgebrochener Asphalt — für ihn ist es ein Rätsel, inwieweit die geplante Ausbesserung der Höhenstraße dem Abhilfe schaffen soll. In seinen Augen handelt es sich um Flickschusterei.

Viersen: Straße in die Süchtelner Höhen?
Foto: Busch, Franz-Heinrich sen.

Damit vertritt der CDU-Politiker eine andere Meinung als seine Fraktion, die im Ausschuss gegen eine neu angelegte Straße gestimmt hat und sich damit für eine Ausbesserung aussprach. Auf die Jahre gerechnet, käme das Flicken mit kalkulierten 20 0000 Euro pro Jahr die Stadt teurer als eine Neuanlage in Höhe von 340 000 Euro, so Braun. Er versteht nicht, warum dieser Bereich, der immer ein Naherholungsgebiet gewesen ist, nicht dementsprechend auch für die Bürger erreichbar gemacht wird. "Das ist hier kein Wald im Sinn von Naturschutz wie zum Beispiel im Bayrischen Wald", bemerkt der Politiker.

In seinen Augen müssen der Minigolfplatz, der Kletterwald Niederrhein, die Hundeschule, das Wildgehege, die Gaststätte Schroers und das Gelände der Waldjugend für jeden gut erreichbar sein, ob dieser nun gut zu Fuß ist oder nicht. Daher kann nach seiner Meinung der Zustand der Höhenstraße so nicht bleiben.

Ein anderes gravierendes Problem sieht nicht nur Braun, sondern auch Jörg Brockes, der Betreiber des Kletterwaldes. Und das sind die Parkplätze. Der Parkplatz für den Kletterwald befindet sich an der Bezirkssportanlage des ASV Süchteln, gut 1,2 Kilometer vom Klettergelände entfernt. Neben der Problematik, dass Kletterer diesen Parkplatz nicht nutzen und die Höhenstraße trotz der Hinweisschilder, dass es sich um keine Zufahrt für den Kletterwald handelt, befahren, gibt es ein zweites Problem.

Die Kapazität des Parkplatzes reicht bei Spitzenzeiten — wie bei Turnieren des ASV oder dem kürzlich stattgefundenen Europa-Pfadfindertreffen — nicht aus. Brockes hat daher eine Wunschlösung. "Ein vernünftiger Zugangsweg und ein Parkplatz direkt hier oben", sagt er. Als mögliche Fläche könnte er sich die Wiese neben der Hundeschule vorstellen. Er selber wäre bereit seinen Obolus für einen guten Zufahrtsweg zu tragen: "Ich könnte mir vorstellen, mich an den Kosten zu beteiligen bzw. eine höhere Pacht zu zahlen, wenn Weg und Parkplätze möglich wären."

Aber eins ist sowohl Braun wie Brockes klar. Es gibt keine Lösung, die umsonst ist. "Wir können uns vor der Wahrheit nicht drücken. Alles hier oben ist gewünscht und hat die Zustimmung der Politik. Wir müssen eine Antwort finden, denn was man nicht abschließend löst, holt einen immer wieder ein", sagt Braun. FRAGE DES TAGES

(tref)
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