Niederkrüchten Starker Regen führt zu Überschwemmungen

NIEDERKRÜCHTEN · An der Kreuzung Varbrooker Kirchweg/Erkelenzer Straße/Pannenmühlenstraße in Niederkrüchten hieß es am 30. April und am 16. Mai mal wieder: Land unter. Ein Ingenieurbüro hat jetzt im Auftrag der Gemeinde das Einzugsgebiet untersucht.

 Wassermassen von den Feldern flossen am 16. Mai über die Erkelenzer Straße in Niederkrüchten.

Wassermassen von den Feldern flossen am 16. Mai über die Erkelenzer Straße in Niederkrüchten.

Foto: Michael Sbrisny

An der Kreuzung Varbrooker Kirchweg/Erkelenzer Straße/Pannenmühlenstraße hieß es am 30. April und am 16. Mai mal wieder: Land unter. Nach starken Regenfällen ergossen sich die Wassermassen von den Feldern zwischen Felderhausen und Varbrook in Richtung Erkelenzer Straße, überfluteten den Kreuzungsbereich und zogen auch einige Grundstücke der Anwohner stark in Mitleidenschaft.

Weil das nicht zum ersten Mal geschah, beauftragte die Verwaltung das Ingenieurbüro Lüthje mit einer hydrologischen und hydraulischen Untersuchung des Einzugsgebietes. Diplom-Ingenieur Yorck Lüthje stellte die Ergebnisse jetzt im Bauausschuss vor. Er zeigte anhand von Kartenmaterial, dass das Einzugsgebiet, das in Richtung des Knotenpunkts entwässert, über 88 Hektar groß ist. Das entspricht etwa 120 Fußballfeldern. Das Haupteinzugsgebiet beginnt an der B221 und verläuft dann quer über die Felder in östlicher Richtung zur Erkelenzer Straße. Bei Starkregen-Ereignissen kommt es dort dann oft zu Überschwemmungen.

Dabei waren die Regenfälle vom 30. April und 16. Mai rein statistisch nicht einmal besonders stark, sagte Lüthje. Am 30. April kamen 20 Liter pro Quadratmeter in zwei Stunden zusammen. Am 16. Mai war es die gleiche Menge, allerdings in einer Stunde. Das sind Regenereignisse, wie sie in der Statistik etwa alle zwei Jahre vorkommen, so Lüthje. Wenn die Gemeinde über Maßnahmen zum Überschwemmungsschutz nachdenke, solle sie nach Möglichkeit Regenfälle in Betracht ziehen, die alle 50 bis 100 Jahre auftreten.

Lüthje stellte einige mögliche Lösungen vor, zum Beispiel Feldabflussspeicher als naturnahe, dezentrale Rückhaltung auf den landwirtschaftlichen Flächen. Angedacht ist auch ein Regenrückhaltebecken westlich des Varbrooker Kirchwegs.

Bis zur Klärung der Entwässerungsfrage ruht auch das Bebauungsplanverfahren „Pannenmühle“: An der Ecke Pannenmühlenstraße/Erkelenzer Straße sollen etwa acht Baugrundstücke entstehen. Sie lägen mitten in dem von Überschwemmungen bedrohten Gebiet und müssten demnach geschützt werden. Auf Antrag der CDU beauftragte der Bauausschuss die Verwaltung, die Ingenieurleistungen für konkrete Planungen zum Schutz vor Überflutungen anzufragen und zu vergeben.

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