Abfallentsorgung in Viersen Stadt beruft Sondersitzung zur Müllabfuhr ein

Viersen · Werden die Restmülltonnen in Viersen künftig weiter wöchentlich oder nur noch alle zwei Wochen geleert? Die Stadtverwaltung schlägt nun einen Kompromiss vor.

Wird die graue Tonne in Viersen künftig nicht mehr wöchentlich geleert? Darüber diskutierte zuletzt der Stadtrat.

Wird die graue Tonne in Viersen künftig nicht mehr wöchentlich geleert? Darüber diskutierte zuletzt der Stadtrat.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Diskussionen um den Abfuhr-Turnus für die graue Tonne sollen an diesem Montag, 16. Januar, ein Ende finden: Der Stadtrat kommt um 18 Uhr im Forum am Rathausmarkt zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Ausschreibung der Abfallentsorgungsleistungen ab 2024 zu entscheiden. Die Verwaltung hat dazu eine Beschluss-Empfehlung abgegeben: Ein Entsorger soll gefunden werden, der Restmüll 14-täglich abholt – aber nun doch mit der Option für weitere sieben Entsorgungsfahrten in den Sommermonaten, also eine wöchentliche Leerung von Anfang Juni bis Mitte September.

Weil Ende 2023 der Vertrag mit dem Entsorgungsunternehmen Schönmackers ausläuft, lässt die Stadt die Abfallentsorgungsleistungen neu ausschreiben. Das nimmt sie gleich noch zum Anlass, um das alte Entsorgungssystem, bei dem zwecks Gebührenberechnung die Müllmenge in den Tonnen per Ultraschall gemessen wird, durch das Indet-Messsystem zu ersetzen. Dabei wird bei der Leerung der Tonne die volle Literzahl berechnet, egal ob die Tonne auch tatsächlich voll ist oder nicht. Das soll unter anderem dazu führen, dass weniger Müll produziert wird. Außerdem schlug die Verwaltung vor, die graue Tonne statt wöchentlich nur noch alle zwei Wochen leeren zu lassen.

Im November hatte sich der Stadtrat nicht auf den Turnus-Wechsel verständigen können, auch in seiner Dezember-Sitzung blieb eine Entscheidung zur Abfallentsorgung in Viersen ab 2024 aus. Eine Sorge: Würde der Abfall im Sommer nicht wöchentlich abgeholt, könnte das zu Geruchsbelästigung und Schädlingsbefall führen.

Um die Kosten vergleichen zu können, regte die CDU an, von den Bietern Angebote sowohl für eine wöchentliche als auch für eine 14-tägige Leerung der Restmüllbehälter abzufragen. Die Stadtverwaltung ließ dies, wie sie darlegte, mehrfach prüfen und riet im Dezember davon ab. Es sei zwar vergaberechtlich nicht unstatthaft, Wahl- oder Alternativpositionen in einer Ausschreibung zu verwenden. Voraussetzung hierfür sei jedoch ein berechtigtes Interesse des öffentlichen Auftraggebers, die zu beauftragende Leistung in den betreffenden Punkten einstweilen offenzuhalten.

Die CDU zeigt sich mit der neuen Ratsvorlage zufrieden. Der Fraktionsvorsitzende Stephan Sillekens erklärte: „Damit ist die Frage der möglichen Entleerungen in den Sommermonaten rund um die schwarze Tonne aus unserer Sicht geklärt.“

(naf)
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