Bienenzucht in Schwamtal Mehr über Bienen erfahren

Schwalmtal · Die Imker Günther Laufenberg und Uli Moser haben in ihrem großen Garten acht Bienenvölker. Dort begrüßten sie nun Besucher und brachten ihnen Wissenswertes über die Insekten näher.

 Der Heimatverein Waldniel organsierte einen Besuch bei den Imkern.

Der Heimatverein Waldniel organsierte einen Besuch bei den Imkern.

Foto: bigi

Zu einem Besuch bei den Imkern Günther Laufenberg und Uli Moser hat der Heimatverein Waldniel eingeladen: Rund 32 Menschen nahmen an dem abwechslungsreichen Nachmittag teil.

„Grundsätzlich werden Bienen auf Sanftmütigkeit gezüchtet. Wir stellen uns aber bitte nicht vor ein Flugloch, sonst kommen die Bienen in einen Aufregungsmodus“, erklärt  Laufenberg. „Bienen können mit ihren Facettenaugen schnelle Bewegungen sehr gut sehen, langsame Bewegungen hingegen nehmen sie nur verzögert wahr.“ Sein Verhaltenstipp: „Keine hektischen Bewegungen, wenn Ihnen eine Biene zu nahekommt. Erschütterungen, wie etwa schnelles Laufen oder Springen assoziieren Bienen mit einem Bären, der an den Honig möchte.“

Die beiden Imker haben in ihrem großen Garten acht Bienenvölker. „30.000 bis 50.000 Bienen leben in einem Stock“, so Laufenberg. Weiterhin erfuhren die Teilnehmer, wie sich ein Bienenstock aufbaut, wovon sich Bienen ernähren und wie die Königin von ihrem Volk umsorgt wird. „Bienen sammeln keinen Honig, sie sammeln Nektar“, so der Imker. Aus drei Kilogramm Nektar entstünde  ein Kilo Honig, indem dem Nektar Feuchtigkeit entzogen wird. Honig sei ewig haltbar, dennoch müsse beim Verkauf ein Mindesthaltbarkeitsdatum von maximal zwei Jahren angegeben werden.

Eine Biene brauche Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Die Pollen liefern Proteine und Fette, die sich am hinteren Beinpaar sammeln. „Wespen sammeln keinen Pollen. Das benötigte Protein erhalten sie aus tierischen Produkten, wie auch aus der Wurst auf der Grillplatte“, sagt Laufenberg grinsend.

Durch einen Schwänzeltanz informiert eine Biene ihre Kolleginnen im Stock über eine gute Nahrungsquelle, etwa einen blühenden Obstbaum. „Die Bienen sammeln, um im Winter im Stock Nahrung zu haben. Speziell im Sommer bei der letzten Ernte des Honigs wissen die Bienen, dass ich ihren Wintervorrat wegnehmen will. Darum muss ich dann die Bienen im Herbst und Winter mit der gleichwertigen Menge füttern, die ich entnommen habe. Man sollte aber etwa ein Drittel Honig im Stock belassen“, sagt der Imker.

Spannend wurde es, als sich die Gäste dem Bienenstock nähern durften. Wer mochte, konnte auch einen Blick hinein wagen. Belohnt wurden die Besucher für Ihr Interesse mit einer kleinen Honigkostprobe.

(bigi)
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