DRK Viersen Erna Schiffer erhält Stadtplakette in Bronze

Viersen · Erna Schiffer ist für ihr langjähriges Engagement beim DRK ausgezeichnet worden. Seit 28 Jahren ist die Seniorin im Krankenhausbesuchsdienst und bei den Blutspendeterminen aktiv.

 Erna Schiffer (74) engagiert sich seit 28 Jahren im Krankenhausbesuchsdienst und hilft bei den Blutspendeterminen des DRK. Jetzt wurde die Ehrenamtlerin ausgezeichnet.

Erna Schiffer (74) engagiert sich seit 28 Jahren im Krankenhausbesuchsdienst und hilft bei den Blutspendeterminen des DRK. Jetzt wurde die Ehrenamtlerin ausgezeichnet.

Foto: Joerg Knappe (jkn)

Der Blick von Erna Schiffer drückt mehr als nur Erstaunen aus. Die Worte von Viersens Bürgermeisterin (SPD) Sabine Anemüller „Ich freue mich sehr, Ihnen im Namen des Rates der Stadt Viersen die Stadtplakette in Bronze verleihen zu dürfen“ hängen noch in der Luft und scheinen noch nicht richtig angekommen zu sein.

Ungläubigkeit spiegelt sich im Gesicht der 74-Jährigen wieder. Dann erreicht ein Strahlen ihre Augen, und Tränchen der Rührung steigen auf. „Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht. Ich mache doch gar nichts Großes. Das, was ich tue, ist eine Selbstverständlichkeit“, meint die Viersenerin.

Doch was für sie eine Selbstverständlichkeit ist, sehen andere Menschen als ein besonderes Engagement an, und das ist es auch. Seit 28 Jahren ist Erna Schiffer aktives Mitglied im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Sie gehört dem Krankenhausbesuchsdienst für die LVR-Klinik für Orthopädie Süchteln und dem Allgemeinen ­Krankhaus Viersen (AKH) an. Zusammen mit einer Handvoll Mitstreiterinnen besucht sie die Patienten im Wochenrhythmus auf den Stationen. Zeit für Gespräche ist gegeben, aber auch tatkräftige Hilfe, wenn kleinere Besorgungen anstehen, die die Patienten gerade nicht eigenständig erledigen ­können.

Dazu kommt der Einsatz bei den Blutspendeterminen. Bei den über das Jahr verteilten 15 bis 20 Terminen kümmert sich Schiffer um den Ablauf. „Für Sie sind die Mitgliedschaft im DRK und die langjährige Arbeit im Vorstand eine Herzensangelegenheit. Sie leben die Gemeinschaft im Ortsverein. Unermüdlich und mit großem Zeitaufwand bereichern Sie das soziale Leben in unserer Stadt“, lobt Anemüller.

Vor 28 Jahren fragte eine Bekannte Erna Schiffer, ob sie nicht beim Besuchsdienst mitmachen wollte. Das war der Anfang. Als dann einmal bei einer Blutspende Not am Mann war und sie einsprang, war die zweite Aufgabe da. „Die kleinen Dinge, das Miteinander – das ist es, was mich beflügelt“, erklärt Schiffer. Die Ehrenamtlerin spricht davon, dass die Menschen, denen sie ihre Zeit schenkt, ihr viel zurück geben. Es seien viele kleine Glücksmomente, so die Seniorin.

Ein Glücksmoment ist für Schiffer auch die Überreichung der Plakette bei der traditionellen Blutspender-Ehrung. Für sie war es eine Überraschung. Sie ahnte nicht, was sie erwartete. Die Plakette soll in ihrer Wohnung einen Ehrenplatz erhalten.

Besorgt ist das DRK indes über die Statistik der Blutspender. Seit Jahren sind die Zahlen der Spender rückläufig. Waren es vor sieben Jahren noch 1867 Blutspender, so lag die Zahl im vergangenen Jahr bei 1271 Spendern.

(tre)
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