Narrenakademie Dülken Georg Cornelissen ist neuer Doctor humoris causa

Zum traditionellen Kreuzherrenessen hat Volker Müller als Rector magnificus der Narrenakademie diesmal im Corneliushaus rund 60 Gäste begrüßt – Senatoren und korrespondierende Mitglieder, den Hausherrn Pfarrer Jan Nienkerke und seinen Vorgänger Pfarrer Rainer Thoma, Freunde aus Maastricht und viele Ehrengäste, allen voran Georg Cornelissen, den 1954 in Kevelaer geborenen Sprachwissenschaftler und bekannten Experten für die niederrheinischen Sprachen.

 Georg Cornelissen (Mitte) ist neuer Kreuzherr der Narrenakademie. Links deren Rector magnificus, Volker Müller. Rechts Arie Nabrings, der die Laudatio hielt.

Georg Cornelissen (Mitte) ist neuer Kreuzherr der Narrenakademie. Links deren Rector magnificus, Volker Müller. Rechts Arie Nabrings, der die Laudatio hielt.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Nach vielen Auszeichnungen stand nun für ihn in Dülken die Promotion zum Doctor humoris causa der Narrenakademie an.

Nachdem der Rector magnificus die anwesende Weisheit als genügend erkannt hatte, wurde erst das Essen serviert und dann – nach drei Hammerschlägen – ging es erst um den in Dülken nicht unbekannten Namen Cornelissen: Der erste Standesbeamten hatte diesen Namen, es gab eine Gaststätte mit einem Ehepaar Cornelissen. Doch mit allen ist Georg Cornelissen nicht verwandt.

Rector magnificus vicarius Arie Nabrings hielt die Laudatio auf den Doctoranden und wies auf die Erforschung der niederrheinischen Sprache als Nachfolger von Theodor Frings und Michael Sartingen hin. Er habe sich auch um die Ortsgeschichte von Bracht, Brüggen und Born gekümmert, in den „Niederrheinischen Blättern“ der Rheinischen Post ist er aktuell  mit einer Reihe von Artikeln zur Namensforschung vertreten. Die Narrenakademie hatte ihn bereits 1988 zum korrespondierenden Mitglied ernannt, machte dies allerdings nie öffentlich. Und „was  nicht in den Akten steht, existiert nicht“. Doch Volker Müller machte nun mit der 31 Jahre dauernden Anonymität Schluss.

„Ich höre auf alles“, reagierte Cornelissen lächelnd auf die verschiedene Aussprache seines Namens. Dann stellte er die „Erbsenzähler“ neben die „Korinthenkacker“ und stellte die verschiedenen Übersetzungen in den Dialekten vor. Viel Beifall erhielt er von den Gästen dafür.

Dann zogen die Senatoren ihre Mäntel an, setzten die Mützen auf und versammelten sich um den Rector magnificus.  Secretarius Erhard Braun verlas die Urkunde der Promotion und Volker Müller setzte Georg Cornelissen unter großem Beifall den Doktorhut auf: „Mit Ihnen haben wir einen ganz besonderen Doktor gefunden.“ Dann kamen alle Gäste und gratulierten dem neuen Doctor humoris causa.

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