Schwalmtal Auch ohne Politik wird sich Werner Palmen nicht langweilen
Schwalmtal · Werner Palmen war einer der Ratsmitglieder mit der größten politischen Erfahrung: 31 Jahre lang gehörte er für die CDU dem Schwalmtaler Rat an. Jetzt freut er sich auf mehr Zeit mit seiner Frau.
Werner Palmen aus Lüttelforst ist nach 31 Jahren aus dem Schwalmtaler Rat ausgeschieden. Langweilig wird es dem 76-Jährigen aber nicht. Er spielt gern Tennis und radelt mit dem E-Bike. Viel unterwegs ist er auch als ehreamtlicher Fahrer des Bürgerbusses, in 19 Jahren hat er etliche Kilometer im Schwalmtaler Gebiet geleistet: „Ich wollte immer den Bürgern, die mich gewählt haben, etwas zurückgeben.“
„Ich komme aus einer alten CDU-Familie“, erinnert sich Palmen. 1988 sei er gefragt worden, ob er für Lüttelforst, Leloh und Fischeln kandidieren möchte. Nach Rücksprache mit seiner Frau Jeanne sagte er zu. Ein Jahr später holte er für die CDU den Wahlkreis. Warum er sich zurückgezogen hat: „Am Ende dieser Legislaturperiode wäre ich 81 Jahre alt. Man möchte ja noch gemeinsam etwas unternehmen, solange wir können und fit sind“, sagt Palmen mit liebevollem Blick auf seine Frau. Als Ratsherr sei ihm wichtig gewesen, bei Veranstaltungen jeglicher Art Präsenz zu zeigen. Er habe viele bewegende Momente erlebt. Gern habe er etwa die Kunstausstellungen im Amerner Mühlenturm eröffnet. Als Ratsherr habe er nicht nur aus erster Hand Informationen zum Geschehen in der Gemeinde bekommen, er sei auch froh gewesen, die Interessen der Bürger vertreten zu dürfen. Politische Entscheidungen mitzutragen und zu gestalten, sei ein spannender Prozess gewesen. Als persönlichen Erfolg nennt er das Glasfaservorhaben in Lüttelforst und Fischeln; dies waren die ersten Orte mit Glasfaseranschluss im Westkreis. „Wir hatten damals doch nur eine 384-KB-Leitung. Das war ein großer Fortschritt für die Region“, sagt er zufrieden.
Als Abteilungsleiter arbeitete Werner Palmen 33 Jahre bei Montforts in Mönchengladbach, 20 Jahre pfiff er als Schiedsrichter bei Fußballspielen. bigi
