Hilfsaktionen für die Ukraine Dülkener Schüler sammeln mehr als 30.000 Euro

Viersen · Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums in Dülken haben in einem Spendenlauf mehr als 30.000 Euro gesammelt. Auch am Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken gab es Hilfsaktionen für die Ukraine.

 Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums haben rund 34.000 Eur für den Verein „Freunde von Kanew“ erlaufen.

Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums haben rund 34.000 Eur für den Verein „Freunde von Kanew“ erlaufen.

Foto: Nadine Fischer

Anfang April hatten sich alle Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums zusammen mit ihren Lehrern zum Ziel gesetzt, durch einen Spendenlauf Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Insgesamt kamen an diesem Tag 34.700 Euro Spendengelder zusammen. Dieses Geld wurde nun offiziell dem Verein „Freunde von Kanew“ übergeben, der mit Hilfstransporten die Menschen in der Viersener Partnerstadt Kanew, rund 120 Kilometer südlich von Kiew, unterstützt.

Der Vereinsvorsitzende Paul Schrömbges nahm das Geld an diesem Mittwoch dankbar entgegen. Im Anschluss kamen Schüler aus der siebten Klasse mit ihm über die Lage der Menschen in der Ukraine ins Gespräch. Den interessierten Schülern berichtete er von der Not der Menschen in der Ukraine und im Besonderen in der Partnerstadt Kanew. Mit den Spendengeldern finanziert der Verein regelmäßige Hilfstransporte dorthin und unterstützt die Menschen mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, aber auch technischen Geräten und Medikamenten. „Stellvertretend für die gesamte Schulgemeinschaft am Clara freuten sich die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse darüber, mit unserer Spende die Hilfstransporte nach Kanew unterstützen zu können“, sagte Schulleiter Christian Mengen.

Auch Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Dülken haben Geld gesammelt. 4000 Euro wurden und an die „Freunde von Kanew“ übergeben. Weitere Hilfsaktionen sollen folgen.

Auch Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Dülken haben Geld gesammelt. 4000 Euro wurden und an die „Freunde von Kanew“ übergeben. Weitere Hilfsaktionen sollen folgen.

Foto: AMG

Bei dem Spendenlauf vor den Osterferien waren alle Schüler von Dülken aus zu Fuß zum Hohen Busch aufgebrochen. Dort wollten sie auf zwei Rundwegen von je zwei beziehungsweise vier Kilometern eine möglichst lange Strecke zurücklegen. Eine sportlich aktive Gruppe machte sich sogar joggend auf den Weg. Für jeden Kilometer hatten die Schüler zuvor Sponsoren geworben, die pro gelaufenem Kilometer einen festen Spendenbetrag zugesichert hatten. Diesen haben die Schüler dann im Anschluss eingesammelt. „Das erzielte Ergebnis ist großartig und war für uns am Clara ein Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den Menschen in der Ukraine“, sagte Mengen.

Der Krieg in der Ukraine und die endlos scheinenden Monate des Leids gehen auch den Schülern des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Dülken weiterhin sehr nahe. „Die schrecklichen Bilder von den verzweifelten Menschen, zerstörten Städten und getöteten Soldaten und Zivilisten, die uns aus den Kriegsgebieten erreichen, stimmen uns unfassbar traurig und sind nur schwer zu ertragen“, so der einhellige Tenor der Schulgemeinde. Man wollte nicht einfach tatenlos zu sehen, sondern aktiv den Menschen im Krisengebiet helfen. „Als der Krieg ausbrach, waren viele Schülerinnen und Schüler höchst irritiert und sie fühlten sich hilflos. Wir haben im Unterricht über die Situation gesprochen und es wurden schnell Ideen vorgestellt, wie eine Unterstützung aussehen könnte“, so Ursula Deggerich, Schulleiterin des AMG. Die Schüler der Klassen 8, 9 und 11 entschlossen sich dazu, in den Pausen Muffins, Kuchen und Waffeln zu verkaufen. Der Erlös hieraus floss ebenso in einen Topf wie die großzügigen Spenden, die bei einem Benefizkonzert gesammelt wurden. Zuletzt rundete die Schulleitung der Betrag auf, sodass 4000 Euro für die Ukrainehilfe zusammen kamen. Auch diese Spendensumme wurde nun bei einer offiziellen Übergabe an die „Freunde von Kanew“ übergeben. Dabei nahmen sich der Vorsitzende Schrömbges, der zweite Vorsitzende Uwe Zöller und Mohammad Faruq Faruqi, Leiter der Viersener Hilfsgüter-Sammelstelle, auf dem ausdrücklichen Wunsch der Schüler hin Zeit, mit ihnen über die Situation in der Ukraine und speziell in Kanew zu sprechen. Nach einem langen Gespräch stand für die Schüler fest, dass dies nicht die letzte Hilfsaktion für Kanew gewesen sein soll. Nach den Sommerferien wollen sie zunächst die so dringend benötigten Hygieneartikel und haltbaren Lebensmittel für die Einwohner Kanews, aber auch die dortigen Flüchtlinge und Soldaten sammeln.

(RP)
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