Engagement in Brüggen Kinder backen Waffeln für Geflüchtete aus der Ukraine

Brüggen · Eine tolle Aktion: Damit es Menschen, die aus der Ukraine in den Kreis Viersen geflüchtet sind, besser geht, wollten einige Mädchen aus Brüggen Spenden sammeln. Sie haben Waffeln gebacken und verkauft.

 Bürgermeister Frank Gellen (l.) dankte den Mädchen für ihre Spendenaktion. Dadurch ermöglichten sie geflüchteten Familien einen Tag im Tierpark.

Bürgermeister Frank Gellen (l.) dankte den Mädchen für ihre Spendenaktion. Dadurch ermöglichten sie geflüchteten Familien einen Tag im Tierpark.

Foto: bigi

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt  viele junge Menschen in Brüggen. Einige Mädchen wollten deshalb etwas tun, damit es den Menschen, die aus der Ukraine in den Kreis Viersen geflüchtet sind, besser geht. Ihre Idee: Waffeln zu backen und zu verkaufen. Dadurch  haben sie insgesamt Spenden in Höhe von 1200 Euro zusammenbekommen.

Je 600 Euro gehen an  die Flüchtlingshilfe Nettetal und an die Brüggener Flüchtlingshilfe. In Brüggen wurde davon ein Ausflug in den Natur- und Tierpark für Geflüchtete finanziert.

Unter dem Motto „Waffeln statt Waffen“ entschlossen sich Klara (11), Klara (12), Frieda (10) und Leni (8)  mit zwei weiteren Mädchen, vor der Einfahrt eines Elternhauses am 1. Mai Waffeln zu verkaufen. „Wir haben bei uns in der Schule Ukrainer. Da wollten wir etwas tun, damit die hierhin geflüchteten Kinder etwas Schönes erleben können, so wie wir das auch können“, erklärt Leni. „Waffeln mag doch jeder und das war für uns auch machbar“, ergänzt Klara. Die Brüder der Kinder hatten eigentlich einen Burger-Stand vorgeschlagen.

Weit über 100 Eier, 20 Liter Milch, 30 Pakete Mehl und Butter sowie etliche Waffeleisen kamen an dem Tag zum Einsatz. Auf die Aktion wurde durch Nachbarskinder, Freunde und Familien aufmerksam gemacht. 280 Flyer verteilten die Kinder in die Briefkästen in der Nähe, 50 Flyer wurden aufgehängt, über das soziale Netzwerk Facebook wurde die Aktion kräftig geteilt. Aber mit solch einem Ansturm hatten die Kinder nicht gerechnet.

Von einem Teil der erzielten Spenden wurde nun für die in Brüggen lebenden Geflüchteten ein abwechslungsreicher Tag im Natur- und Tierpark finanziert, Getränke und Würstchen gab es kostenfrei.  „Uns war wichtig, dass wir selbst etwas tun können, um dazu beizutragen, dass sie sich hier wohlfühlen“, sagen Leni und Frieda. Brüggens Bürgermeister Frank Gellen (CDU) zeigte sich beeindruckt. „Ihr habt das großartig gemacht, das war eine tolle Idee.“ Er bedankte sich auch bei Claudia Henkel und dem Team der Flüchtlingshilfe in Brüggen für die Organisation und das Engagement.

Birgit Sroka

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