Lossprechung in Viersen Aufwind für den Anlagenmechaniker
Gleich 37 Gesellen, 36 Männer und eine Frau, konnte der Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen in den Gesellenstand erheben.
„Ohne Sie ist die Energiewende nicht möglich. Keine Wärmepumpe, keine effiziente Energieanlage in Wohn- oder Gewerbegebäuden funktioniert ohne Ihre Fachkompetenz“ – mit diesem Satz machte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) in seiner Festansprache die Bedeutung des Berufsbildes der gerade losgesprochenen Gesellen deutlich. Im Dülkener Bürgerhaus fand die Lossprechung der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik durch die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen statt.
Gleich 37 Gesellen, 36 Männer und eine Frau, konnte der Obermeister Michael Smeets in den Gesellenstand erheben. Ein Beruf, der mit dem aktuellen Zeitgeschehen von Klimawandel und Energiekrise, eine ganz besondere Bedeutung erhalten hat. „Wir sind es gewohnt, dass gewisse Dinge in unserem Alltag einfach reibungslos funktionieren. Welch ein Privileg dies darstellt, merken wir erst, wenn Unvorhergesehenes alles aus dem Takt bringt“, sagte Optendrenk. Minister könnten tolle Reden halten, aber ohne das Handeln des Handwerks passiere nichts. Die Handwerker seien die Menschen, die Dinge umsetzen könnten, fügte der Finanzminister an.
„Die Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik hat Aufwind erhalten. Im Rahmen der Energiekrise und der neuen Technologien ist der Beruf des Anlagenmechanikers in aller Munde. Es wird erkannt, was es für ein wichtiger und bedeutsamer Beruf ist“, bestätigte Smeets die Aussage des Finanzministers. Der Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Kreis Viersen kann dies im eigenen Unternehmen feststellen. In den vergangenen zwei Jahren habe es keine einzige Nachfrage betreffend die Ausbildung gegeben. Jetzt hätten sich schon fünf Interessierte gemeldet, die die Ausbildung gerne machen würden, berichtete Smeets. Zukunftssorgen müssen sich die neuen Gesellen nicht machen, wenn sie mit der Technik Schritt halten und sich entsprechend weiterbilden. Etwas, dass Trim Ejupi bereits in Angriff genommen hat. Der Tönisvorster schloss nicht nur als Jahresbester die Prüfung ab. Er ist bereits mit dem Meister beschäftigt. „Aufgrund der hohen Nachfrage gab es einen Sonderkurs betreffend den Meister, den sowohl ich, wie auch mein Zwillingsbruder Urim, belegt haben. Im Sommer erfolgt die Prüfung“, berichtete Ejupi, der nach dem Abitur erst Volkswirtschaft studierte, mit dem Bachelor abschloss und dann die verkürzte Lehre zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik im väterlichen Betrieb folgen ließ.
Zweitbester Prüfling im Bereich Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik war der Brüggener Björn Bongartz. Er absolvierte die Ausbildung bei der Feikes Heizung und Installation GmbH in Brüggen. Jule Börries, die im gleichnamigen elterlichen Betrieb in Kempen lernte, war die einzige Frau, die losgesprochen wurde.