Gewächshaus Viersen Jungunternehmer tauchen gemeinsam ab

Viersen · Aufgrund immer neuer Mieter und Förderer spannt sich das Netzwerk des Gewächshauses immer weiter in der Stadt aus.

 Im Zeichen des U-Bootes „Yellow Submarine“ tauchten Mitglieder, Mieter, ehemalige Mieter, Beirat sowie Freunde und Förderer des Vereins gemeinsam ab in die Zeit der Swinging Sixties.

Im Zeichen des U-Bootes „Yellow Submarine“ tauchten Mitglieder, Mieter, ehemalige Mieter, Beirat sowie Freunde und Förderer des Vereins gemeinsam ab in die Zeit der Swinging Sixties.

Foto: Antje Proemper

Das 15. Jahrestreffen des Gewächshauses für Jungunternehmen stand in Viersen unter dem Einfluss der Beatles. Im Zeichen des U-Bootes „Yellow Submarine“ tauchten Mitglieder, Mieter, ehemalige Mieter, Beirat sowie Freunde und Förderer des Vereins gemeinsam ab in die Zeit der Swinging Sixties. Denn Netzwerken gelingt den Viersenern selbst unter dem Meer.

Gut gelaunt und gestärkt tauchte die U-Boot-Crew nach drei Stunden an diesem Abend des Gewächshausjahrestreffen wieder auf. Einige der rund 60 Besatzungsmitglieder brauchten eine Weile, um in der milden Nachtluft von Dülken zu realisieren, dass es doch das Jahr 2019 und nicht 1969 ist. Doch was ist in diesen Stunden passiert?

Begrüßt wurden die geladenen Gäste von den Mitarbeitern der Viersener Wirtschaftsförderung unmittelbar an der Tür der Volksbühne Viersen. Schon der Ort ließ den ein oder anderen vermuten, dass es wieder etwas Besonderes an diesem Abend geben könnte. Dazu erklang Live-Musik von Stefan Thiel, der ein immenses Repertoire an Beatles-Stücken an diesem Abend intonierte. Bei einem Begrüßungsgetränk startete nach ersten guten Gesprächen der Leiter der Wirtschaftsförderung, Norbert Jansen, dann den offiziellen Teil. „Es sind Freunde hier an Bord, das ist in dieser familiären Atmosphäre sofort wieder zu spüren.“

Nach 15 Jahren, in denen schon viele junge Unternehmen in der geschützten Atmosphäre des Gewächshauses wachsen durften, haben sich tragfähige Netzwerke und Geschäftsbeziehungen entwickelt, aus denen sogar Freundschaften erwachsen sind. Anschließend begrüßte Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) die Gäste und bedankte sich bei der Volksbühne Viersen – einem ambitionierten Amateurtheater – für die Bereitstellung der Räume. Ein Theater in einem ehemaligen Geschäft in der Innenstadt, so sagte es Jansen kurz darauf, sei ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Umnutzung eines frei gewordenen Ladens und noch dazu ein Publikumsmagnet.

„Moderner und den Ansprüchen von digitalen Start-ups gerechter werden“: So definierte die Bürgermeisterin im Fortgang der Rede die Zukunft des Gewächshauses in Viersen. Dazu werde jetzt das Konzept der Gründerschmiede überdacht und intensiv von der Wirtschaftsförderung durchleuchtet. Vor allem die Rahmenbedingungen und Schnittstellen zwischen Haus, Verein und Stadt sollen intensiviert werden.

Bevor es dann ans Buffet ging, nutzte Norbert Jansen die Gunst der Stunde und stellte die neuen Ansprechpartnerinnen des Gewächshauses Seitens der Wirtschaftsförderung vor. Dorottya Kóthy-Wienhold und Katrin Liegner werden sich künftig um die konzeptionelle Neujustierung sowie die intensive Betreuung des Start-up Inkubators kümmern.

Einen Arbeitsplatz mitgebracht hat Fawaz Mohamed. Der Existenzgründer ist mit seiner Agentur, die sich speziell um das Online-Marketing und seine Vorteile für Handwerker dreht, in ein Büro des Gewächshauses mit der Adresse Am alten Gymnasium 6 in diesem Jahr eingezogen. „Vielen Dank an die Stadt und den Verein. Die Unterstützung für Jungunternehmen ist in Viersen wirklich klasse“, lobte er überschwänglich in seiner kurzen Vorstellung. Als neues Mitglied wurde Joachim Feies mit seinem Ingenieurbüro begrüßt.

Aufgrund immer neuer Mieter und Förderer spannt sich das Netzwerk des Gewächshauses immer weiter in der Stadt aus. Im Mai 2002 war es von der Stadt Viersen eröffnet worden, seit 2004 hat der Verein „Gewächshaus für Jungunternehmen“ die Trägerschaft. Im Gewächshaus sind elf Büros in Größen zwischen 25 und 60 Quadratmetern untergebracht.

Nach einem leckeren Essen und weiteren stimmungsvollen Beatles-Songs stellte sich eine weitere „Neugründung“ in Viersen vor. Gabi Koepp, Inhaberin der Volksbühne, und ihr Partner Jürgen Meis erfüllen sich in Dülken einen Traum. „Wir sind seit vielen Jahren Musik- und im speziellen Beatles-Fans und haben etliche Beatles Museen begeistert besucht“, erläutert Jürgen Meis. Seit Oktober hat die Beatles Galerie „The Green Walrus“ offiziell ihre Türen für Besucher geöffnet. „Es soll in erster Linie ein Treffpunkt von Fans für Fans sein – wir werden deshalb auch keinen Eintritt erheben. Die Gallery befindet sich auf der Lange Straße 25 in Viersen-Dülken, in direkter Nachbarschaft zur Volksbühne.

Anschließemd konnten sich die Gäste auch Mal selbst ein bisschen wie ein Beatle fühlen. In einem unterhaltsamen Fotowettbewerb verwandelten sich die Gewächshauspflanzen nach und nach in die beliebten Pilzköpfe. Nach der Prämierung des besten Bildes blieb noch viel Zeit für Gespräche und den Austausch von Kontakten. Fazit des Abends: Wer mit Spaß gemeinsam abtaucht, der hat anschließend auch geschäftlich Oberwasser.

(RP)
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