Bracht Heimatfreunde erinnern an Soldaten

Viersen · 310 Brachter Männer zogen 1914 in den Ersten Weltkrieg, 53 fielen in den Schlachten. Dies geht aus Totenzetteln und amtlichen Dokumenten hervor, in denen Heimatforscher Helmut Veikes akribisch recherchiert hatte. Dabei half ihm Walter Feyen, der bereits vor einigen Jahren eine Ausstellung über Brachter Soldaten im Ersten Weltkrieg zeigte. Veikes war nun zu Gast bei den Brachter Heimatfreunden im Rahmen von "900 Jahre Bracht und 100 Jahre Erster Weltkrieg".

310 Brachter Männer zogen 1914 in den Ersten Weltkrieg, 53 fielen in den Schlachten. Dies geht aus Totenzetteln und amtlichen Dokumenten hervor, in denen Heimatforscher Helmut Veikes akribisch recherchiert hatte. Dabei half ihm Walter Feyen, der bereits vor einigen Jahren eine Ausstellung über Brachter Soldaten im Ersten Weltkrieg zeigte. Veikes war nun zu Gast bei den Brachter Heimatfreunden im Rahmen von "900 Jahre Bracht und 100 Jahre Erster Weltkrieg".

Nur 25 Zuhörer konnte Willy Hauser in der Marktstube begrüßen - angekündigte Gewitter hielten wohl viele zu Hause. Vielen Anwesenden kamen Erinnerungen an eigene Urgroßväter und deren Freunde. Vor allem, als Veikes nach einer Reihe von Dokumenten auch Fotos zeigte: vom Wachlokal "Villa Hindenburg" am Weißen Stein, von der Hundestaffel, die Kanonen zog. Auch an die Brieftauben, die schnell Befehle transportieren mussten, erinnerten sich manche. Und den Spruch des damaligen Generalfeldmarschalls Gneisenau unterstrichen alle: "Die neue Zeit braucht mehr als Namen, Titel und Pergament. Sie braucht frische Taten und Kraft."

Feldpost mit Originalstempeln aus Bracht, Soldbücher und vor allem viele Gruppenbilder Brachter Soldaten, die teilweise in Ateliers an der Front entstanden, zeigte Veikes. Und die Ehrentafeln mit allen Namen, die die katholische Pfarre und die evangelische Gemeinde ihren Gefallenen zum "ehrenden Gedenken" aufstellten. Zu den herausragenden Personen auf den Fotos gehörten Heinrich Siemes, der Mitgründer der Rheinischen Tonwerke und Heinrich Jakobs, der nach dem Krieg Bürgermeister in Bracht wurde.

Zum Abschluss wies Willy Hauser darauf hin, dass bei der Suche nach gefallenen oder vermissten Brachter Männern auch Karl Thoer helfen könne, der vor kurzem über Heiraten in Bracht referierte. Als nächste Veranstaltung kündigte Hauser für den 13. Oktober einen Vortrag über den Werdegang der Firma Kerren Wupa an. An diesem Abend werden auch Anmeldungen für den Halbtagsausflug am 27. Oktober nach Kempen angenommen. flo

(flo)
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