Viersen Viersen erwägt Kauf von Jugendzentrum „Horizont“

Viersen · Die Viersener Stadtverwaltung würde das seit gut einem Jahr geschlossene katholische Jugendzentrum „Horizont“ am Konrad-Adenauer-Ring gern kaufen und die Einrichtung selbst betreiben.

Bislang ist die Pfarrgemeinde St. Remigius Träger des Jugendzentrums. Entscheiden aber muss die Politik. Das Thema steht am Montag, 6. Mai, auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses (18 Uhr im „Forum“ am Rathausmarkt, die Sitzung ist öffentlich).

Seit April 2018 ist die Einrichtung geschlossen, nachdem Leiter Dirk Windbergs sich auf eigenen Wunsch beruflich neu orientierte und in Süchteln ein Atelier eröffnete. „Der Standort am Willy-Brandt-Ring in unmittelbarer Nähe zu den drei Schulen Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Remigiusschule und Körnerschule, die vorhandenen Aktionsflächen in der Umgebung sowie die direkte Nähe zum Stadtkern sind – bezogen auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen – von großem Interesse“, erklärt Jugenddezernentin Cigdem Bern in einer Vorlage für den Ausschuss. Es werde angestrebt, die Einrichtung schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen und auch die Öffnungszeiten auszudehnen, so Bern. Mehr als 1000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen sechs und 20 Jahren leben in einem Radius von 1000 Metern um den Standort.

Das knapp 1600 Quadratmeter große Grundstück gehört der Stadt, Eigentümer des noch vor knapp zwei Jahren modernisierten 130-Quadratmeter-Gebäudes ist die Pfarrgemeinde. „Sie kann sich grundsätzlich einen Verkauf vorstellen und strebt eine möglichst zeitnahe Besitzübergabe an“, berichtet Bern. Für den Kauf des Gebäudes seien Gelder im Haushalt vorhanden. Für die benötigte Ausstattung sei ein entsprechender Ansatz für Sachmittel in den Haushalt 2020 einzubringen. „Hierfür können die bisher an die Kirchengemeinde ausgezahlten Mittel eingesetzt werden“, so die Jugenddezernentin. Die notwendigen Stellen sollen in den Stellenplan 2020 eingebracht werden. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Vollzeit-Stelle für die pädagogische Leitung und eine pädagogische Fachkraft. Zur zumindest teilweisen Refinanzierung soll der bislang an die Pfarrgemeinde gezahlte Zuschuss von jährlich 43.400 Euro eingesetzt werden.

(mrö)
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