Kommunalwahl 2020 in Viersen Stadt ändert zehn der 25 Wahlbezirke

Viersen · Bei der Kommunalwahl am 13. September gibt es für rund 2600 Einwohner neue Wahllokale.

 Beispiel Dülken: Der blau schraffierte Bereich gehört nicht mehr zum Wahlbezirk Busch/Hausen/Mackenstein, sondern zum Wahlbezirk Dülken-Süd.

Beispiel Dülken: Der blau schraffierte Bereich gehört nicht mehr zum Wahlbezirk Busch/Hausen/Mackenstein, sondern zum Wahlbezirk Dülken-Süd.

Foto: Stadt Viersen

Tausende Viersener werden bei der Kommunalwahl in andere Wahlbezirke rutschen. Der Wahlausschuss bestimmte einstimmig, dass zehn der 25 Wahlbezirke verändert werden. (Lesen Sie hier, ob Sie betroffen sind).

Hintergrund: Nicht in allen Wahlbezirken leben gleich viele Wähler. Der Gesetzgeber gibt vor, dass eine Abweichung von höchstens 25 Prozent nach oben oder unten vom Durchschnitt aller Wahlbezirke zulässig ist. Im Wahlbezirk Busch/Hausen/Mackenstein liegt die Abweichung schon heute nach Angaben der Stadtverwaltung bei knapp 28 Prozent – in fünf weiteren Wahlbezirken ist es wahrscheinlich, dass bis zur Kommunalwahl im September die 25-Prozent-Marke gerissen werden könnte. Dies sind Dülken-Nord (minus 24,3 Prozent), Dülken-Süd (minus 23,2 Prozent), Süchteln-Nord (plus 21,1 Prozent), Hülsdonk/Robend (plus 21,0 Prozent) sowie Oberbeberich/Beberich (minus 24,2 Prozent).

Wie wird das Problem mit der Abweichung gelöst? Ganz einfach: Die Grenzen der sechs betroffenen Wahlbezirke werden neu gezogen. Hat ein Wahlkreis zu wenige Wähler, gibt der benachbarte Wahlkreis Wähler ab. Hat einer zu viele Wähler, wird der Wahlkreis kleiner gezogen. Weil deshalb nicht nur der betroffene, sondern auch der benachbarte Wahlkreis eine Änderung erfährt, geht es insgesamt um zehn der 25 Wahlbezirke.

War die von der Verwaltung vorgeschlagene Neueinteilung unumstritten? Grundsätzlich ja. Lediglich beim Wahlbezirk Dülken-Nord hätte die CDU lieber Wähler aus dem angrenzenden Wahlbezirk Schirick in den Bezirk Dülken-Nord integriert, aus „geografischen Gründen“. Die Verwaltung hatte hingegen vorgeschlagen, dass der ebenfalls benachbarte Wahlbezirk Dülken-West Wählerstimmen abgeben soll. Der zuständige Fachbereichsleiter Güdden erklärte, dass der Wahlbezirk Schirick selbst bereits eine Abweichung von knapp minus 17 Prozent habe und deshalb dort die Einwohnerzahl nicht weiter verringert werden könne. Eine Reduzierung könnte sonst dazu führen, dass am Wahltag der Bezirk Schirick nicht mehr innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen liege. Im Wahlbezirk Dülken-West liegt die Abweichung nur bei 3,2 Prozent.

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