Pferdesport Schaagerin holt zwei WM-Goldmedaillen

Pony-Gespannfahrerin Katja Berlage vom RV Schaag holte bei der Weltmeisterschaft in Ungarn einen Einzeltitel und Platz eins mit dem deutschen Team. Damit setzte sie im Vergleich zur WM in Minden vor zwei Jahren noch einen drauf.

 Katja  Berlage und ihr Ehemann Max sind ein starkes Team. Mit ihm als Co-Pilot holte sie bei der WM in Ungarn den Titel bei den Pony-Einspännern.

Katja  Berlage und ihr Ehemann Max sind ein starkes Team. Mit ihm als Co-Pilot holte sie bei der WM in Ungarn den Titel bei den Pony-Einspännern.

Foto: Berlage

Die Pony-Gespannfahrerin Katja Berlage vom Reiterverein Schaag hat einen großen Erfolg verbucht mit zweimal Gold bei den Weltmeisterschaften im ungarischen Kisber im Einzel- und Mannschaftsfahren. Maßgeblich daran beteiligt war ihr Ehemann Max als Co-Pilot. Insgesamt waren bei der WM in Ungarn 99 Gespanne am Start und Fahrer aus 16 verschiedenen Nationen. Neun stellten eine Mannschaft.

„Ich kann es im Moment noch nicht richtig begreifen, aber es ist ein Traum für mich wahr geworden“, sagte Katja Berlage. „Nordstern’s Störtebecker hat mit mir einen starken Wettkampf gezeigt. Keine Einzelplatzierung war schlechter als Platz vier.“ Nach Platz zwei in der Dressur und Platz vier im Gelände schaffte die 27-Jährige, die als Richterin am Landgericht Krefeld arbeitet, mit ihrem Pferd Nordstern’s Störtebecker als beste Deutsche Platz zwei. Katja Berlage (vorher unter ihrem Mädchennamen Helpertz besser bekannt) steigerte sich gegenüber der WM 2017 in Minden, als sie mit Nordstern’s Störtebecker die Bronzemedaille gewonnen hatte. Die Deutsche Vizemeisterin fuhr bei der Weltmeisterschaft in Ungarn eine fehlerfreie Runde durch den Kegelparcours. Die bis dahin vor ihr liegende Niederländerin Tamara Pijl mit Dex setzte sie unter Druck. Die beiden trennte nicht mal ein Punkt voneinander. Bei ihrer Kontrahentin fielen gleich mehrere Bälle von den Kegeln, damit rutschte sie mit 9,94 Punkten auf Rang fünf ab. Für Katja Berlage war dagegen der Weg frei zur Goldmedaille.

Die Schaagerin bekam ein dickes Lob von Karl-Heinz Geiger, Cheftrainer der deutschen Mannschaft: „Das hat Katja ganz souverän gemacht, sie ist eine tolle WM gefahren.“ Berlages Ergebnis bildete auch eine gute Basis für den Mannschaftswettbewerb. Das Team aus den Niederlanden hatte nach Dressur und Gelände mit lediglich zwei Punkten Vorsprung geführt. Dann stand das Kegelfahren als letzte Teildisziplin bevor. Nach den Einspännern führte Deutschland, nach den Zweispännern wieder die Niederlande und nach den Vierspännern war das deutsche Team wieder vorne.

„Das war so ein spannendes Hin und Her. Und wir freuen uns riesig, dass wir unseren Mannschafts-Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen konnten“, sagte Karl-Heinz Geiger. Gemeinsam mit dem Bundestrainer Dieter Lauterbach und Mareike Harm als Assistenz-Trainerin in Ungarn kümmerte er sich um insgesamt zwölf deutsche Ponyfahrer. Jeweils ein Einspänner-, ein Zweispänner- und ein Vierspänner-Ergebnis in der Dressur, im Gelände und im Hindernisfahren floss in Mannschaftswertung mit ein. Am Ende kam das deutsche Team auf 449,66 Strafpunkte vor dem Vize-Weltmeister Niederlande mit 454,47 Punkten. Bronze verbuchte die Mannschaft aus der Schweiz mit 464,14 Punkten.

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