Fußball Willkommen im Abstiegskampf

Der 1. FC Viersen verliert trotz engagierter Leistung 0:2 bei TuRU Düsseldorf. Der Spitzenreiter nutzte zwei Chancen binnen weniger Minuten eiskalt. Der FC muss nun mehr denn je um den Verbleib in der Niederrheinliga bangen.

Fussball-Niederrheinliga Abwehrspieler Volker Hansen war sichtlich frustriert, als er gestern im Stadion an der Feuerbachstraße den Platz verließ. Zuvor hatte der Routinier des 1. FC Viersen zusammen mit seinen Mannschaftskameraden dem Spitzenteam TuRU Düsseldorf über mehr als 65 Minuten ordentlich Paroli geboten. Um am Ende dann doch 0:2 zu verlieren und die Negativserie der Rot-Weißen auf sechs sieglose Spiele nach der Winterpause zu vergrößern.

Der 1. FC Viersen ist nach der gestrigen Niederlage endgültig im Abstiegskampf der Niederrheinliga angekommen. Punktgleich mit dem Vorletzten SV Straelen sind die Viersener nun auf Platz 15. Und der Nachbar aus der Blumenstadt hat sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen. Da haben die kommenden beiden Heimspiele gegen den KFC Uerdingen und vor allem gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter schon mehr als nur wegweisenden Charakter. Doch von Endspielen möchte Viersens Trainer Axel Malchow (noch) nichts wissen: "Ein Endspiel hat man am letzten Spieltag. Wir haben alles noch selber in der Hand."

Der 1. FC Viersen begann seine schwere Auswärtsaufgabe in der Landeshauptstadt sehr engagiert. Vieles erinnerte die Anhänger der Rot-Weißen an die unglaublich guten 45 Minuten beim Auswärtsspiel in Wuppertal. So hatte Ferhat Topcu die gute Möglichkeit, seine Mannschaft bereits nach fünf Minuten in Führung zu schießen. Doch er scheiterte am Torwart des Tabellenführers. "Man kann unserer Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben alles versucht, hatten aber nicht die Ruhe, im entscheidenden Augenblick die Möglichkeit auch zu Ende zu spielen", fasste Volker Hansen die Partie zusammen.

So vergab Mounir Ben Moussa im ersten Durchgang ebenfalls die mögliche Viersener Führung. Doch hier offenbarte sich das, was Volker Hansen eben noch monierte. "Wir haben gut gespielt. Aber unser Manko war auch heute die schlechte Verwertung unserer Torchancen", grantelte Viersens Übungsleiter anschließend. Denn schließlich bemängelte Malchow dies in den letzten Wochen in schöner Regelmäßigkeit.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Nur mit dem feinen Unterschied, dass die Düsseldorfer ihre Chancen im Gegensatz zum 1. FC Viersen nutzten. Nach 68 Minuten musste Torwart Thomas Gerdes das erste Mal hinter sich greifen. Nach einer Ecke landete seine Faustabwehr auf dem Fuß des Gegners. Von dort flog der Ball ins Netzt. Düsseldorf führte 1:0. Viersen versuchte dagegen zu halten, um nur Minuten später den zweiten Treffer hinnehmen zu müssen. Ein Freistoß landete unhaltbar für Gerdes im Viersener Tor. Der 1. FC Viersen war geschlagen, konnte auch nicht mehr den Anschluss erzielen.

(RP)
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